Winter-Linden werden gefällt

Kreis Unna. (PK) Zwei beliebte Naturdenkmale des Kreises müssen gefällt werden: Die Winter-Linden vor der Eingangstür der Johanneskirche in Frömern sind nicht mehr standsicher. Daher werden sie am kommenden Mittwoch (22. April) durch ein Fachunternehmen gefällt.

Bei einer routinemäßigen Untersuchung der Naturdenkmale im Winter fiel auf, dass die linke der beiden Linden vom Brandkrustenpilz befallen ist. Der Kreis Unna veranlasste daraufhin Mitte April eine gutachterliche Untersuchung mit modernstem Diagnosegerät. Diese ergab, dass die Standsicherheit der linken Linde akut gefährdet ist und aus Gründen der Verkehrssicherheit kurzfristig gefällt werden muss.

Da die rechte der beiden Linden bereits innen hohl ist und die Krone nach der Vereinzelung drastisch zurückgeschnitten werden müsste, hat die Untere Landschaftsbehörde des Kreises nach Rücksprache mit der Kirchengemeinde entschieden, beide Bäume gleichzeitig zu fällen. Bis spätestens Ende des Monats, so verspricht Thomas Rühle von der Unteren Landschaftsbehörde, wird ein neues Zwillingspärchen von Winter-Linden vor das Kirchenportal gepflanzt.

Bis diese Bäume die Größe ihrer Vorgänger erreicht haben, dürfte es jedoch einige Zeit dauern. Unzählige Bilder von Brautpaaren, Jubilaren, Täuflingen und Konfirmanden sind vor der einmaligen Kulisse der Naturgiganten entstanden und in nahezu jedem Fotoalbum in Frömern zu finden. Die Bäume sind rund 140 Jahre alt und wurden zur Einweihung des neu gebauten Langhauses der Johanneskirche im Jahre 1877 an ihren jetzigen Standort verpflanzt. Das genaue Alter wird nach der Fällung der Bäume festgestellt.

Das Stammholz soll aufgeschnitten und für kirchliche Zwecke genutzt werden. Das Dickholz der Äste und der Krone wird gegen eine angemessene Spende an den Kirchbauverein Frömern für die Umgestaltung des Eingangsbereichs der Kirche in die Gemeinde abgegeben. Interessenten können sich unter Tel. 02378/5576 melden.

Bildzeilen 1 u. 2: Die Winterlinden vor dem Portal der Johanneskirche in Fröndenberg-Frömern. Fotos: Kreis Unna


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