Presseinformation

Nr. 233 Steinfurt, 07. Juli 2009


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Wie aus einem hübschen Restaurant ein schönes Hotel wurde
Anja und Christian Sasse sind „Mutmacher“

Kreis Steinfurt/Dreierwalde. „Sasse“ – das stand in Dreierwalde lange für ein hübsches Restaurant im Ortskern. Heute ist es ein Hotel. Trotz oder gerade wegen der wirtschaftlich schwierigen Zeit hat Familie Sasse ihren Betrieb erweitert. Denn: „Die klassische Gaststätte mit einer Theke als Mittelpunkt ist nicht mehr zukunftssicher“, sagt Geschäftsführer und Hotelbetriebswirt Christian Sasse.

 

Er und seine Frau Anja sind zurzeit auf einem von sieben großen Plakaten abgebildet, die im gesamten Kreis Steinfurt insgesamt an 113 Plätzen zu sehen sind. Denn die beiden sind „Mutmacher“. Zehn Menschen verkünden auf den Plakaten ihre persönliche Strategie gegen die Krise. Die Kampagne wurde initiiert von der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (WESt), der Wirtschaftsvereinigung Steinfurt, der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, der IHK Nord Westfalen, der Bundesagentur für Arbeit, der GAB sowie der Volksbanken und Sparkassen im Kreis.

 

Schon seit Jahren, erzählt Sasse, habe er mit seinen Eltern und seiner Frau überlegt, wie die Zukunft ihres Restaurants in Dreierwalde aussehen könnte: „Wir wollten ein Konzept, dass unsere Gäste auch unter der Woche an unser Haus bindet.“ Die Idee: Das Restaurant um einen Hotelbereich zu erweitern. Gespräche mit Firmen in den umliegenden Orten Spelle, Rheine und Ibbenbüren ergaben, dass durchaus Bedarf an Hotelzimmern für Geschäftsleute und Monteure besteht.

 

Im Mai 2008 wurde aus der Idee Wirklichkeit. Über dem Restaurant entstand ein Hotelbetrieb mit 20 Doppelzimmern. Nach rund einem Jahr Bauzeit feierte Familie Sasse die Eröffnung und freute sich doppelt: Bereits am vierten Tag war das Hotel komplett ausgebucht. Gäste von Hochzeitspaaren, die im Restaurant feiern, übernachten dort, und es gab auch schon einige Anfrage von den Verkehrsvereinen, die Radfahrgruppen im Hotel Sasse unterbringen möchten. „Je länger es das Hotel gibt, umso mehr wird ja auch noch über Mund-zu-Mund-Propaganda laufen“, hofft Christian Sasse.

 

Aber warum hat die Familie zu diesem Zeitpunkt in ihren Betrieb investiert? „Die Menschen achten gerade jetzt darauf, was sie für ihr Geld bekommen“, sagt Christian Sasse. Und wenn es der Wirtschaft wieder besser gehe, sei das Hotel bestens aufgestellt. Deshalb ist er überzeugt: „Das war die größte Chance, die wir hatten.“ Er und seine Frau könnten in ihrem Alter – Mitte und Ende 30 – auch noch gut eine solch große Investition finanziell schultern.

 

Mutmacher also. Und der Region hat es auch noch etwas gebracht: Arbeitsplätze. Denn in der Küche, im Service und im Etagenbereich werden nun mehr Arbeitskräfte gebraucht.





Mutmacher Sasse