Presseinformation

Nr. 313 Steinfurt, 21. August 2009


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Gründerzentren, Kohleregion, Europa: WESt setzt in vergangenen fünf Jahren wichtige Akzente
Letzte Gesellschafterversammlung vor der Wahl - Langjährige Mitglieder scheiden aus

Kreis Steinfurt. Zur abschließenden Sitzung vor der Kommunalwahl trafen sich die Mitglieder der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) jetzt auf dem Denkmalpflege-Werkhof.

 

Die stellvertretenende Vorsitzende, Anneli Hegerfeld-Reckert, begrüßte als Gast besonders Prof. Dr. Bodo Risch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Risch gab einen Überblick über Perspektiven und Herausforderungen der regionalen Wirtschaft in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise.

 

In einem kurzweiligen Vortrag machte Risch insbesondere auch Hoffnung, dass die Talsohle des Abschwungs erreicht sei und es für die regionale Wirtschaft im Herbst wieder leicht bergauf gehen könnte. Die Arbeitslosigkeit sei bisher weniger stark angestiegen als befürchtet. Viele Unternehmen wollten ihre Kernbelegschaften halten, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

 

Rund 16 Prozent des versteuerten Umsatzes im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region werden im Kreis Steinfurt gemacht, was die besondere Leistungsfähigkeit der regionalen Wirtschaft unterstreiche, so Risch. Dennoch: Trotz erster Positivmeldungen zu Sozialprodukt und Export müssten Politik und Wirtschaft „auf der Hut“ sein, um kommenden Risiken zu begegnen. Herausforderungen gebe es insbesondere im Bereich des Arbeitsmarktes, der weiteren und nachhaltigen Stärkung von Banken und der öffentlichen Finanzen. Die rasant wachsende öffentliche Verschuldung verschärfe die Herausforderungen, die der demographische Wandel ohnehin mit sich bringe. Hier müsse man die Haushalte konsolidieren – eine laufende Verschuldung von derzeit 4.400 Euro je Sekunde sei nicht durchzuhalten, warnte der Experte. Auch der Bereich Ausbildung von jungen Menschen habe einen besonderen Stellenwert.

 

Ein echter „Mutmacher“ stellte sich persönlich der Gesellschafterversammlung: Thomas Hidding, junger Metzgermeister aus Nordwalde, hatte spontan bei der Mutmacher-Kampagne der WESt und weiterer Partner teilgenommen und erläuterte, warum das Unternehmen Hidding gerade jetzt erheblich investiert.

 

Wolfgang Bischoff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, gab einen Überblick über die Aktivitäten der WESt in der ablaufenden Legislaturperiode. So habe man die beiden Gründerzentren an der Fachhochschule (GRIPS) bauen und komplett vermieten können. Darüber hinaus seien Themen wie „Beruf und Familie“ und Europa stärker vorangebracht worden. Besondere Bedeutung habe auch die Entwicklung der Kohleregion Ibbenbüren für die Arbeit der WESt. Tausende Gründungs- und Fördermittelberatungen habe man darüber hinaus durchgeführt und etliche Gründungen aktiv über längere Zeiträume begleitet.

 

Die meisten Mitglieder und Vertreter der Gesellschafterversammlung haben die WESt seit ihrer Gründung im Jahr 2001 begleitet. Viele von Ihnen scheiden mit der Kommunalwahl aus. Insofern dankte Bischoff allen besonders für jahrelange vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

 





WESt-Gesellschafterversammlung