Kreis Steinfurt. Am 6. September geht es für Viktoria Newmarch und Julia Averkamp von Osnabrück los in Richtung Polen. In Czestochowa, mit circa 260.000 Einwohnern die größte Stadt im nördlichen Teil der Schlesischen Wojewodschaft in Polen, werden sie ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren. Betreut werden die beiden jungen Frauen vom Jugendamt des Kreises Steinfurt.

Bereits am 1. August sind die 18-jährige Viktoria aus Ladbergen und die 20-jährige Julia aus Marl mit einem dreiwöchigen Workcamp in ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr gestartet. Ende August folgt noch ein Einführungsseminar, bevor sie dann für zehn Monate in Richtung Polen aufbrechen. Hier werden beide in einem Jugendkulturhaus arbeiten. Zu ihren Aufgaben gehören die Bildung eines Schulgärtchens, die Durchführung umweltpädagogischer Aktivitäten für Kinder sowie Informationsarbeit an Schulen rund um das Thema Ökologie.

Während des FÖJs werden zusätzlich fünf Seminare zu den Themen Energie und Klima, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Globalisierung, Berufswahl und Bewerbung und Agenda 21 angeboten. Hier sollen die Erfahrungen aus der praktischen Tätigkeit anhand einer theoretischen Wissensvermittlung sinnvoll kombiniert werden. Diese insgesamt 25 Tage umfassenden Seminare sind ein Treffpunkt aller Teilnehmer und bieten eine willkommene Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.

Gefördert wird das FÖJ von den Jugendministerien des Bundes sowie des Landes NRW. Es soll den Jugendlichen im Alter von 16 bis 27 Jahren zur Umweltbildung, Berufsorientierung und Persönlichkeitsentwicklung dienen. Zudem besteht die Möglichkeit, ein FÖJ anstelle eines Zivildienstes zu absolvieren. Viele Einsatzorte bieten neben einer Arbeitsstelle zusätzlich Unterkunftsmöglichkeiten an. So kann das FÖJ die erste Gelegenheit sein, selbstständiger und unabhängiger vom Elternhaus zu werden. Nebenbei entstehen viele neue Freundschaften, die auch über das Jahr hinaus bestand haben.

Im Kreis Steinfurt stehen die Einsatzstellen der CAJ-Werkstatt in Saerbeck, WeSpE in Westerkappeln, NABU in Steinfurt sowie das Naturschutzzentrum in Tecklenburg zur Verfügung. Teilnehmen können alle Schulabsolventen, die jünger als 27 Jahre sind und zwölf oder sogar 18 Monate Zeit haben. Wartezeiten auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz können dadurch sinnvoll genutzt, neue Erfahrungen gesammelt und die eigenen Fähigkeiten und Grenzen ausprobiert werden. Geboten werden den jungen Frauen und Männern dabei ein Taschengeld, Unterkunft, Verpflegung, Weiterbildung in Form von Seminaren sowie eine soziale Absicherung.

Weitere Informationen über das Bewerbungsverfahren und die verschiedenen Einsatzstellen sind beim LWL-Landesjugendamt, FÖJ-Zentralstelle in der Warendorfer Straße 25-27 in Münster und im Internet unter www.foej-wl-de erhältlich.