Im Fokus des Künstlers steht das scheinbar Banale und von der Zeit Gezeichnete. Überzeugt davon, dass allen Dingen eine Ästhetik innewohnt, begibt sich Driever auf die Spurensuche. Die Fotografie ermöglicht ihm, sich auf das zu konzentrieren, was unsichtbar scheint, aber Wesentlich ist. Aus distanzierter Position verwebt er das schweigende Nebeneinander der Zeugnisse menschlicher Anwesenheit und gelegentlich auch Abwesenheit mit formalen Elementen, wie Linien, Flächen und Formen zu scheinbar unspektakulären Ereignissen von zwingender Eindringlichkeit. Unsentimental, sachlich und doch nicht ohne Melancholie dringt Ralph Driever in das Innere der Szene vor und entreißt sie damit ihrer Anonymität. Er vermeidet jede subjektiv anmutende Interpretation und formale Ästhetik. Seine Fotografien idealisieren nicht, sondern stellen das Gesehene offen und gelegentlich auch streitbar zur Diskussion. In ihrer starken Suggestionskraft sind seine Bilder so intensiv, dass sich dem Betrachtenden immer wieder die Frage nach ihren Geheimnissen stellt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Realität im gewohnten Sinne oder im Sinne der Kunst handelt.
Haus Opherdicke ist Freitag von 13 bis 17 Uhr und Samstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Bildzeile:
Eine Aufnahme aus der Serie “Erbschaften”, die in der Kokerei Hansa entstanden ist.
Foto: Kreis Unna
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