Presseinformation

Nr. 388 Steinfurt, 21. Oktober 2009


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Mit „Jobs on tour“ auf dem Weg zu einer neuen Stelle
Mobiles Bewerbungszentrum macht in 16 Orten des Kreises Steinfurt halt

Kreis Steinfurt/Metelen. Neugierig schauen Passanten zu dem blauen Bulli, der vor dem Metelener Rathaus steht. „Jobs on tour“ steht in weißen Lettern auf dem Auto. Ein freundliches Gesicht ist zu sehen: Sabine Deiters streckt ihren Kopf aus dem Innenleben des Wagens und schaut nach rechts und dann nach links. Sie wartet auf Stephan Fischer (Name geändert). Der 43-Jährige ist auf der Suche nach Arbeit, und die Sozialpädagogin möchte ihm dabei helfen.

 

„Jobs on tour“ soll eine Lücke im Kreis Steinfurt füllen. Obwohl in allen größeren Kommunen Bewerberzentren für die Empfänger von Arbeitslosengeld II eingerichtet wurden, werden nicht alle Menschen erreicht. Manche sind weniger mobil und beispielsweise aus Metelen ist das nächste Bewerberzentrum in Steinfurt nur umständlich ohne Auto zu erreichen. Zudem sollen die schon bestehenden Anlaufpunkte entlastet werden. Deshalb haben der Lernen fördern e.V. und der Kreis Steinfurt „Jobs on tour“ entwickelt. Seit August macht dieses mobile Bewerberzentrum an 16 unterschiedlichen Standorten im Kreis Steinfurt halt. In den blauen Bulli passt alles, was Sabine Deiters und ihre Kollegen für ihre Arbeit brauchen: Sitzgelegenheiten, Computer mit Internetzugang, Platz zum Schreiben.

 

Wichtig ist auch Zeit zum Reden. Viele der Arbeitssuchenden haben Probleme, ganz unterschiedlicher Art. Manche brauchen nur Hilfe beim Schreiben des Lebenslaufes, andere ein paar Worte, damit sie wieder daran glauben, dass sie einen Job finden können.

 

Stephan Fischer scheint auf den ersten Blick beides nicht nötig zu haben. Schnellen Schrittes läuft er auf Sabine Deiters zu und streckt ihr die Hand entgegen. Im Bulli fragt die Sozialpädagogin, was der 43-Jährige für eine Stelle sucht. Der gelernte Versicherungskaufmann war lange Jahre selbstständig, hat im Ausland gearbeitet und war in einer Abbruchfirma beschäftigt. Letzteres wünscht er sich jetzt nach der Arbeitslosigkeit wieder. Montage sei völlig in Ordnung, versichert er Sabine Deiters. Und in der Entsorgung von Asbest mache er sich gerade kundig, der Antrag auf einen Fortbildungskursus laufe. Die arbeitsmedizinische Untersuchung habe er bereits bestanden.

 

„Das hört sich doch gut an“, versichert die Sozialpädagogin und erklärt ihrem Kunden, wie und wo er im Internet am besten nach offenen Stellen sucht. Aber auch Bewerbungswissen erhält Stephan Fischer. Gemeinsam mit Sabine Deiters entwirft er ein Anschreiben und schreibt seinen Lebenslauf. Zeugnisse hat er mitgebracht. Nur ein Foto fehlt noch, dann ist die Bewerbung fertig. Vielleicht ist sie der erste Schritt zu einem neuen Job und er sitzt in wenigen Wochen wieder vor Sabine Deiters – dann geht es um die Kniffe bei einem Vorstellungsgespräch.

 

 

Infokasten:

 

Die Aufgabenverteilung im Bereich Arbeitsförderung für Langzeitarbeitslose im Kreis Steinfurt

 

Die STARK (Steinfurt Arbeitsförderung kommunal) übernimmt als Teil des Aufgabenträgers Kreis Steinfurt die Steuerungsfunktion. An die Städte und Gemeinden ist die Bewilligung des ALG II delegiert, sie stellen die Ansprechpartner in den Rathäusern vor Ort zur Verfügung. Die GAB (Gemeinsam für Arbeit und Beschäftigung) übernimmt als Fachdienst die Arbeitsvermittlung für die Hilfesuchenden in den  24 Städten und Gemeinden vor Ort. Auch das Fallmanagement wird – mit Ausnahme der Städte Rheine, Ibbenbüren und Emsdetten – von der GAB durchgeführt.





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