"Im kommenden Jahr bekommt Gummersbach nochmal einen richtigen urbanen Schub", freute sich Bürgermeister Frank Helmenstein heute im Gespräch mit der Presse. Der Grund: Nach Monaten intensiver Abbrucharbeiten wird es 2010 eine Reihe von Hochbaumaßnahmen auf dem Steinmüllergelände geben. Heute wurde mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW ein Mietvertrag geschlossen, der die Ansiedlung des neu gebildeten Regionalforstamtes Bergisches Land im Süden der ehemaligen Industriebrache besiegelt. Das neue Forstamt geht aus den früheren Teilämtern Mettmann, Wuppertal, Wipperfürth und Waldbröl hervor. "Mit der Entscheidung für Gummersbach als Standort hat die Landesregierung ein deutliches Signal zur Stärkung des ländlichen Raums gesetzt", so Helmenstein.
Auch Ernst-Jürgen Kleinhans vom Landesbetrieb ist davon überzeugt, dass die Kreisstadt eine gute Wahl war: "Die waldreiche Region im Oberbergischen bietet sich als Niederlassung für eines unserer Regionalforstämter geradezu an." Den großen Einzugsbereich der Behörde stellte Forstamtsleiter Günter Dieck dar: "Unser Gebiet erstreckt sich von der südlichen Stadtgrenze von Essen bis hinunter nach Morsbach."
Gummersbach wird ab 2010 Sitz der Verwaltung mit rund 30 von insgesamt 64 Mitarbeitern. Das Gebäude werde sich optimal in die Gestaltungsrichtlinien für das Steinmüllergelände einfügen, zeigte sich der Technische Beigeordnete Ulrich Stücker überzeugt: "Auf 2.000 Quadratmetern Grundstück wird ein Gebäude mit innovativer Architektur und einer Fläche von 1.000 Quadratmetern auf zwei Ebenen entstehen, mit einem hohen Glasanteil im Erdgeschoss und viel Holz im Obergeschoss." Vertragspartner des Regionalforstamtes ist die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Gummersbach (GWG), die den Bau in Kooperation mit einem privaten Investor realisieren wird.
Der Baubeginn ist für März 2010 vorgesehen, im Dezember 2010 soll das Gebäude bezugsfertig sein.