Botschafter der Republik Armenien trug sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein
Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch empfing S.E. Armen Martirosyan
Magdeburg.
Magdeburgs Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport, Dr. Rüdiger Koch, empfing heute im Alten Rathaus den Botschafter der Republik Armenien, S.E. Armen Martirosyan. Der Diplomat weilt derzeit zu seinem Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt und Magdeburg. Im Rahmen dieses Besuches trug er sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein.
Der armenische Botschafter wurde 1961 in Armenien geboren. Nach seinem Studium an der Staatlichen Polytechnischen Hochschule in Jerewan, Fakultät für technische Kybernetik, arbeitete er als Ingenieur und später stellvertretender Direktor im Industriezentrum Hrazdanmasch. Von 1990-1995 war Armen Martirosyan Mitglied der Nationalversammlung der Republik Armenien und Mitglied des Ausschusses für Finanzen und Haushalt. 1991 wurde er darüber hinaus zum Berater des armenischen Premierministers.
Von 1996-1998 leitete er als Geschäftsführender Direktor die Armekonom Bank. Von 1995-1999 war der Diplomat Mitglied der Nationalversammlung der Republik Armenien, Mitglied des Ausschusses für Finanzen und Haushalt, Mitglied der Fraktion der unabhängigen Abgeordneten und Vorsitzender der parlamentarischen Delegation im Europarat. Von 1999-2003 war er als Stellvertretender Außenminister der Republik Armenien für den Bereich Europa und vielseitige wirtschaftliche Angelegenheiten zuständig. 2003 wurde er zum Ständigen Vertreter und Botschafter der Republik Armenien bei den Vereinten Nationen ernannt. Parallel zu dieser Tätigkeit studierte er von 2004-2006 an der Columbia University in New York Magister, im Hauptfach internationale Ökonomie.
Seit 2009 ist S.E. Armen Martirosyan außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Armenien in der Bundesrepublik Deutschland. Der Diplomat ist verheirat, hat zwei Söhne und spricht neben seiner Muttersprache Armenisch, Russisch und Englisch. Mit Armen Martirosyan hat sich der dritte Vertreter der Republik Armenien in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg eingetragen. Vor ihm trugen sich im September 2004 bereits der Kultusminister der Republik Armenien, Hovik Hovhannesyan (Hoveyan), und die damalige Botschafterin der Republik Armenien in der Bundesrepublik Deutschland, I.E. Karine Kazinian, ein.
Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg
Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Es wurde unter Oberbürgermeister Hermann Beims eingerichtet. Die erste Eintragung erfolgte am 10. Mai 1931 durch die Mitglieder des damaligen Magistrats. Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt.
Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder die sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben. Zu den Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch eingetragen haben, gehören Politiker wie die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau, die langjährigen Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages Prof. Dr. Rita Süßmuth und Wolfgang Thierse, frühere oder heutige Bundesminister wie Hans-Dietrich Genscher, Theo Weigel und Wolfgang Tiefensee, ehemalige und derzeitige Ministerpräsidenten wie Gerhard Glogowski, Oskar Lafontaine und Wolfgang Böhmer sowie zahlreiche Botschafter aus der ganzen Welt.
Im Goldenen Buch verewigt haben sich außerdem die Generalbundesanwältin Monika Harms, der langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Ignatz Bubis, frühere und heutige Oberbürgermeister der Magdeburger Partnerstädte wie Werner Steffens und Dr. Gert Hoffmann (Braunschweig) sowie Bill Purcell (Nashville), die Magdeburger Ehrenbürger Igor Belikow, Heinz Gerling und Dr. Willi Polte, frühere Magdeburger Bürgermeister und Beigeordnete wie Bernhard Czogalla, Dieter Steinecke, Susanne Kornemann-Weber, Werner Kaleschky, Beate Bröcker und Dr. Klaus Puchta, die Ehrenstadträte Frithjof Berfelde und Prof. Reinhold Krampitz sowie 21 ehemalige Magdeburger jüdischen Glaubens, darunter die Schriftstellerin Nomi Rubel.
In den zurückliegenden Jahren wurden mit einer Eintragung im Goldenen Buch auch der Sohn von Ernst Reuter, Edzard Reuter, der langjährige Bischof Leo Nowak, die mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" geehrte Österreicherin Gertraud Knoll, der nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 verfolgte und inhaftierte Magdeburger Horst Linowski, der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn, die UNO-Friedensbotschafterin und Schimpansenforscherin Jane Goodall sowie erfolgreiche Sportler wie die Olympiasieger Dagmar Hase, Andreas Ihle, Manuela Lutze, André Willms und Mark Zabel, die Handballer des SC Magdeburg (z.B. nach dem Gewinn der Champions League 2002), der Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer, die Boxweltmeister Natascha Ragosina, Regina Halmich und Sven Ottke und der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Dr. Theo Zwanziger geehrt.
Auch Künstler und Kulturschaffende wie der Schauspieler Heinz Rühmann, die Telemann-Preisträger Prof. Dr. András Székely und Nikolaus Harnoncourt, der Glasgestalter Reginald Richter und der Generalmusikdirektor a.D. Roland Wambeck sowie besonders engagierte Bürger wie der Vorsitzende der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 e.V. Hans P. H. Schuster, der Vorsitzende der Seniorenvertretung Siegfried Brosza und Dr. Rotraud Tönnies von der Bürgerinitiative Olvenstedt bereichern mit ihren Eintragungen das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg.
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