Montagabend, 20.30 Uhr: Vom Gummersbacher Busbahnhof aus gehen Ingrun Trippler und Markus Semmerling vom städtischen Ordnungsamt gemeinsam mit dem Polizei-Bezirksbeamten Bernd Ufer auf Streife durch die Innenstadt. Der Gund: Mit dem Beginn des Frühjahrs nehmen Fälle von Vandalismus und nächtlichen Ruhestörungen in Gummersbach wieder zu. Graffity-Sprayer treiben ihr Unwesen und beschmieren Gebäude wie z. B. Schulen und das Rathaus mit ihren „Kunstwerken“, Jugendliche treffen sich beispielsweise im Hexenbusch, um vor dem Discobesuch schon mal „vorzuglühen“, stören dabei nicht selten die Nachtruhe und lassen leere Flaschen bzw. deren Scherben in Gebüschen und Sandkästen zurück. Und dann sind die noch die Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner „Gassi“ führen und sich nicht um die Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge kümmern, so dass Gehwege und Rasenflächen, neuerdings auch der Stadtgarten auf dem Steinmüllergelände zum Teil mit Hundekot übersät sind.
Dem wollen Polizei und Stadt begegnen, in sie verstärkte Präsenz zeigen und im Ernstfall natürlich auch konkret eingreifen. Zwar ist der Montagabend vergleichsweise ruhig gewesen, wie Markus Semmerling nach dem nächtlichen Einsatz berichtet, aber nicht selten werden Übeltäter auf frischer Tat ertappt. Und wer sich erwischen lässt, muss mit deutlichen Konsequenzen rechnen: Graffity-Schmierereien und Vandalismus werden mit einer Strafanzeige geahndet, der Umfang der Strafe dann durch das Amtsgericht festgelegt. Zusätzlich werden je nach Delikt zusätzliche Schadenersatzforderungen fällig, so kostet die Reinigung einer verunstalteten Wand beispielsweise etwa 300 Euro pro fünf Quadratmeter Fläche. Bei Verstößen gegen die Straßenordnung (Hundekot, zerschlagene Flaschen, störender Alkoholkonsum) sind in Wiederholungsfällen Bußgelder von bis zu 500 Euro möglich.