Presseinformation

Nr. 171 Steinfurt, 29. April 2010


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Neun Feldmäuse und zwei Tagesmütter: „Es macht einfach riesigen Spaß“
Zwei Frauen in Westerkappeln gründeten die erste Großtagespflegestelle im Kreis Steinfurt

Dies ist der zweite Teil einer kleinen Serie zum Thema "Tagesmütter im Kreis Steinfurt". In diesem Artikel: Eine Großtagespflegestelle in Westerkappeln.

Kreis Steinfurt/Westerkappeln. Der 17. Oktober 2008 bleibt Inga Pohlmann und Stephanie Dombrowsky noch lange in Erinnerung. Damals eröffneten sie die erste Großtagespflegestelle des Kreises Steinfurt – „Die Feldmäuse“ in Westerkappeln - Seeste. Ein großer Tag auch für die neun Kleinen, die damals zwischen ein und drei Jahren waren und deren berufstätige Eltern zuvor händeringend nach einer Betreuung gesucht hatten.

Die Vorgeschichte: Als gelernte Erzieherinnen/Heilpädagogin mit langjähriger Berufserfahrung überlegten die beiden Frauen, selbst Mütter von je zwei Kindern, eine Tagespflegestelle zu eröffnen.

Im eigenen Haus wurde die Mietwohnung mit über 200 Quadratmetern frei, die Idee mit der Selbstständigkeit war verlockend. So begannen sie zu recherchieren: Wie viele Kinder könnten sie aufnehmen? Was dabei verdienen? Gab es überhaupt einen Bedarf in Westerkappeln und Umgebung? Die Resonanz auf eine Zeitungsannonce war so groß, die Zahlen so gut und die Aussichten so vielversprechend, dass die beiden Frauen den Schritt wagten.

Nun ging es an die Umsetzung. Das Jugendamt des Kreises Steinfurt vermittelte den Kontakt zum „Sozialdienst Katholischer Frauen“ (SKF) in Ibbenbüren. Diese koordinieren die Kintertagespflege im östlichen Kreisgebiet. Die zuständige Fachberaterin Renate Mohr kam vorbei, Zahlen kamen auf den Tisch, die Räume wurden besichtigt und über Konzepte gefachsimpelt. Auch Kreis-Mitarbeiter vom Bauamt, dem Brandschutz und der Lebensmittelüberwachung planten mit. Sogar das Land bewilligte schließlich Zuschüsse.

Danach wurde es konkret. Themen- und Erfahrungsräume wurden eingebaut, die Küche eingerichtet, kindgerechte Garderoben, Stühle, Tische, Kinderbetten angeschafft.

Und jetzt, fast zwei Jahre später? Im Garten ist Baustelle - dort entsteht ein separater Bereich mit Matschanlage, Bobbycar-Rennstrecke, Wippe und Kaninchengehege. Und die Stimmung? „Es macht riesigen Spaß. Wir verstehen uns super mit den Eltern und haben keine Probleme, neue Kinder bekommen. Das Mittagessen lassen wir inzwischen liefern – dann haben wir mehr Zeit. In unserer Einrichtung betreuen wir die Kinder von 7 Uhr 30 bis 14 Uhr. Am Ende stimmt einfach alles“, so Inga Pohlmann und Stephanie Dombrowksy, die bis heute den Schritt in die Selbständigkeit als Tagesmutter nicht bereut haben.

Und wenn man „Die Feldmäuse“ selber fragt – dann scheinen auch Madita, Mara, Frederic, Philipp und die anderen Kinder die Idee von damals richtig gut zu finden!

Wer Interesse an weiteren Informationen über die Arbeit als Tagesmutter hat, kann sich an folgende Adressen wenden:

Für den Jugendamtsbezirk Steinfurt: Diakonisches Werk des Ev. Kirchenkreises ST-COE-BOR e.V. Elisabeth Heyder, Telefon 02551-144-44, Michaela Meyer, Telefon 02551- 144-40.

Für den Jugendamtsbezirk Tecklenburg: Sozialdienst kath. Frauen e.V. Renate Mohr, Telefon 05451-968681, Kathi Althaus, Telefon 05451-968651.

Bei wirtschaftlichen Fragen: Für den Jugendamtsbezirk Steinfurt: Cornelia Vogel, Telefon 02551-692485 Für den Jugendamtsbezirk Tecklenburg: Jessica Nitschke, Telefon 02551-692496 Sarah Wolbert, Telefon 02551-692495

Die Städte Ibbenbüren, Emsdetten, Greven und Rheine haben eigene Stellen bei ihren Jugendämtern





"Die Feldmäuse" aus Westerkappeln in Aktion