Kreis Unna - Presse und Kommunikation

27. Mai 2010

Kreis zeichnet landwirtschaftlichen Betrieb aus

Klimaschutzflagge für CO2 neutralen Bio-Kraftstoff

Kreis Unna. (PK) Der Kreis Unna hat die Firma Glitz-Ehringhausen aus Werne als viertes Unternehmen in NRW und drittes im Kreis Unna am 27. Mai mit der Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 ausgezeichnet. Mit der Weitergabe der Flagge an die Firma Glitz-Ehringhausen würdigte der Kreis im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative die Produktion des CO2-neutralen Bio-Kraftstoffes Ethanol.

 

Die Firma Glitz-Ehringhausen betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schweine- und Bullenmast, eine Biogasanlage sowie zwei Brennereien zur Herstellung von Rohbranntwein bzw. Spirituosen und dabei werden keine Rohstoffe und keine Energie ungenutzt gelassen.

 

Die anfallenden landwirtschaftlichen Wertstoffe (Gülle, nachwachsende Rohstoffe) werden zusätzlich mit Kofermenten aus der Lebensmittelindustrie und der Schlempe aus der Bioethanolproduktion in der hofeigenen Biogasanlage eingesetzt und das produzierte Biogas in modernen Blockheizkraftwerken (BHKW), die alle strengen Abgasvorschriften sicher erfüllen, zu elektrischem Strom und Wärme veredelt.

 

Dabei decken der produzierte Strom und die anfallende Wärme den eigenen Bedarf komplett ab. Weiterhin wird der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist und die überschüssige Wärme an Nachbarn abgegeben.

 

Doch die Firma Glitz-Ehringhausen geht noch weiter. Seit einem Jahr wird auch die Energie des Abgases der Blockheizkraftwerke zur Dampferzeugung genutzt und mit diesem Dampf die Destille der Brennerei CO2-neutral betrieben. So kann die Firma nicht nur Spirituosen, sondern auch Rohbranntwein für die E 85 Produktion klimaschonend, d.h. fast ganz ohne den Einsatz von fossilen Energieträgern, herstellen.

 

Die ausgezeichnete Klimabilanz des aus dem Rohbrandwein hergestellten Ökotreibstoffs bestätigt auch eine Studie des Deutschen Biomasse-Forschungs-Zentrums aus dem Jahre 2009. Dabei wird dem Ökotreibstoff aus der regionalen Produktion ein Treibhausgasverminderungspotential von 76,5 % gegenüber einem Treibstoff auf Mineralölbasis bescheinigt. Mit diesem Ergebnis erreicht die regionale E 85 Produktion schon heute problemlos die scharfen Vorgaben für in Verkehr gebrachten Biokraftstoff der Europäischen Union für das Jahr 2017 von 60 % Treibhausgasverminderungspotential für Neuanlagen.

 

Damit hat die Firma Glitz-Ehringhausen gezeigt, das besonders in kleinen regionalen Betrieben Rohbranntwein für die E 85 Produktion, klimaschonend hergestellt werden kann.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de
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