Kreis Steinfurt/Ibbenbüren. Im März 2007 eröffnete der Kreis Steinfurt den neuen Bauhof in Ibbenbüren. Dadurch konnten zwei veraltete und beengte Standorte in Lengerich und Recke aufgegeben, Geräte, Lager und Personal kostengünstig an einem Platz konzentriert werden.

Als Teil der Klimaschutzanstrengungen des Kreises („energieautark 2050“) achteten die Ingenieure beim Kreis besonders auf die Energiebilanz des neuen Gebäudes. Andreas Bennemann, Leiter der Gebäudewirtschaft, erstellte jetzt eine konkrete Berechnung: „Das Gebäude des Bauhofes beherbergt einige Raffinessen. Zur besonderen technischen Innovation gehört die Beheizung des Bauhofs über Erdwärme, die dem Boden über knapp 100 Meter tiefe Erdsonden entzogen wird. Der Wärmeenergieverbrauch konnte dadurch von 200.000 Kilowattstunden (kWh) für zwei Bauhöfe auf ca. 15.000 kWh reduziert werden.“ Die Bilanz für das Klima: 40 Tonnen weniger CO2-Ausstoß pro Jahr im Vergleich zu früher.

Neben der natürlichen Erdwärme wird auch die Sonne als erneuerbare Energiequelle genutzt. Dabei schlug sich optimal nieder, dass der Bauhof mit seinen großen Dachflächen, der Dachneigung, der Süd-Ausrichtung und der verschattungsfreien Umgebung eine ideale Aufstellfläche für eine Photovoltaik-Anlage darstellt. Per Ausschreibung fand sich ein privater Investor, der diese im letzten Jahr auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern installierte. Dazu Bennemann: „Die gesamte Photovoltaikanlage produziert jährlich rund 100.000 kWh Strom. Dadurch wird nicht nur der komplette Energieverbrauch des Bauhofs erzeugt, sondern weitere 60.000 kWh Strom – genug, um zusätzlich etwa 15 Einfamilienhäuser mit Strom zu versorgen. Diese Strommenge wird nun umweltfreundlich und klimaneutral in das Stromnetz eingespeist.“

Die Bilanz: 185.000 kWh gespart, 60.000 kWh erzeugt – wieder ein Schritt auf dem Weg zum Ziel „Kreis Steinfurt – energieautark 2050“.