Presseinformation

Nr. 139 Steinfurt, 31. Mai 2010


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Schwangerschaftskonfliktberatung des Kreises Steinfurt: Anteil der jungen Schwangeren ist gesunken
Allgemeine Beratungen nehmen zu / Projekt „Liebesleben“ erfolgreich

Kreis Steinfurt. Erzielt die intensive Präventions- und Aufklärungsarbeit im Kreis Steinfurt erste Erfolge? Im Jahre 2009 nahmen deutlich weniger minderjährige Schwangere das Angebot der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises Steinfurt in Anspruch.

 

Die Zahl der allgemeinen Schwangerschaftsberatungen mit längerfristigem Beratungsbedarf stieg hingegen weiter an. Mittlerweile erhält bundesweit jede fünfte Frau aufgrund ihrer problematischen finanziellen, sozialen und persönlichen Lebenssituation Mittel aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind", und auch in der Beratungsstelle des Kreis Steinfurt haben 2009 mehr als 500 Frauen bzw. Familien die Hilfe der Bundesstiftung und des Kreissonderfonds in Anspruch genommen, berichten die Beraterinnen

 

Zudem ist ein weiterer Rückgang bei der finanziellen Absicherung vieler Familien. zu beobachten. Arbeitslosigkeit, befristete Arbeitsverträge, Arbeit bei Leiharbeitsfirmen und nicht zuletzt die hohe Verschuldung sind mögliche Ursachen dafür. Außerdem belasten die gestiegenen Energiekosten und die Zuzahlungen im Gesundheitswesen die Gesamtsituation.

 

Sehr erfolgreich war auch 2009 das gemeinsam mit dem Fachbereich der AWO für Aidsprävention und Sexualpädagogik entwickelte Projekt „Liebesleben". Damit wurden an über 30 Schulen mehr als 2000 Schüler und Schülerinnen erreicht. „Das Interesse der Schulen an qualifizierter sexualpädagogischer Aufklärung war 2009 so groß, dass nicht alle Anfragen erfüllt werden konnten und eine Warteliste eingerichtet werden musste", erklärt Gabriele Huerkamp-Rudolph.

 

Umso mehr freuen sich die Beraterinnen, dass seit dem 1. Februar mit Andreas Lienesch ein neuer Kollege das Team verstärkt. Der 31-jährige Sozialpädagoge hat sein Büro im Gesundheitsamt Steinfurt, wird jedoch kreisweit in Sachen Aufklärung und Prävention unterwegs sein. Die zusätzliche halbe Stelle wird mit Landesmitteln gefördert und stärkt das plurale Beratungsangebot im Kreis.

 

Neu ist ebenfalls das „Café Känga", ein Treffpunkt für Schwangere und junge Eltern in Ibbenbüren, das der Arbeitskreis „Frühe Hilfen" mit dem Bündnis für Familien initiiert hat. Das Café ist jeden Dienstag zwischen 15.30 und 17 Uhr geöffnet und bietet Kontakt- und Begegnungsraum für Gespräche, Informationen, Aktivitäten, Spiel und Spaß. „Geleitet wird dieses Angebot von einer Erzieherin und wechselnden Ansprechpartnern verschiedenster Institutionen", erklärt Maria Noe, die regelmäßig als Mitarbeiterin der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle vor Ort ist. Finanziert wird dieser offene Treffpunkt in der alten Schule neben der Christuskirche vom Fachdienst für Kinder und Jugend der Stadt Ibbenbüren.

 

Die MitarbeiterInnen der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises sind für kurzfristige Termine, Fragen und Infos unter den Telefonnummern 02551/69-2859 und 05451/59370 sowie per Email unter konfliktberatung@kreis-steinfurt.de erreichbar. Die offenen Sprechstunden in Emsdetten, Greven, Ibbenbüren, Lengerich, Ochtrup, Rheine und Steinfurt, für die keine Terminvereinbarung erforderlich ist, finden Sie im Internet unter www.kreis-steinfurt.de.

Das Beratungsangebot ist kostenlos.

 

 

 





Andreas Lienesch