Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 14. Juni 2010

"Wer trägt Europa, wenn nicht wir – die Jugend?"

Deutsch-litauische Jugendbegegnung in Naujoji Akmene

Bocholt (pd).

Anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Freundschaft zwischen den Städten Bocholt und Naujoji Akmene in diesem Jahr machte sich eine insgesamt 21köpfige deutsche Schüler- und Lehrergruppe auf den Weg nach Naujoji Akmene. Sie feierten dort vom 2.-9. Juni 2010 zusammen mit den litauischen Partnerschülern dieses Jubiläum, um sich und Litauen näher kennen zu lernen.

Vor gut 10 Jahren ging die Hohe-Giethorst-Schule auf Europakurs: Das Motto des damaligen Comenius Projektes lautete: "Wer trägt Europa, wenn nicht wir – die Jugend?" – und dies steht bis heute. 

 

Am Mittwoch, 2. Juni 2010, flog die Schülergruppe von Weeze nach Riga. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die lettische Hauptstadt Riga kennen, sondern machten auch einen Abstecher in den Wald von Bikernieki. Dort hielten sie kurz inne, um mit einem Gebet und einer Kerze der ermordeten Bocholter Juden zu gedenken.

 

Von Bikernieki ging es dann mit dem Bus über Naujoji Akmene in das Landschulheim von Virvyte. In der Unterkunft für diesen Aufenthalt wartete ein abwechslungsreiches Programm auf die deutsche Gruppe.

 

Am Donnerstag, 3. Juni 2010, wurde als Erstes das Zementwerk der Stadt Naujoji Akmene, der Hauptarbeitgeber und Grund für die Entstehung Naujojis als Wohnsiedlung der Arbeiter, besucht. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine stattete man dem deutschen Soldatenfriedhof und dem Museum in Akmene einen Besuch ab, um sich dort als Künstler beim Gestalten eines Schmetterlings zu beweisen. Der Tag selbst wurde sportlich beendet mit dem Fußballspiel zwischen der Hohe-Giethorst-Schule und dem Gimnazjum Ramuciu aus Naujoji Akmene.

 

Auch das Wochenende verbrachte die Schülergruppe mit einem interessanten Programm: Ob ein Ausflug auf die Kurische Nehrung mit einem Besuch des Delfinariums oder ein spannender Tag in Gastfamilien - die Schülerinnen und Schüler hatten vielfältige Möglichkeiten, Land und Leute kennen zu lernen.

 

Die Gruppe ist auch der Vergangenheit auf die Spur gegangen und hat am Sonntag das KZ-Museum in Kaunas besichtigt. Hierbei erfuhren die Jugendlichen nicht nur vieles über die wechselhafte Geschichte Litauens, sondern auch über den Freiheitswillen der Litauer. Litauische Menschen, Erwachsene und Jugendliche verteidigten ihr Parlament gegen die Panzer der Sowjets. 14 Menschen bezahlten dies mit ihrem Leben.

 

Nach dem Bürgermeisterempfang und der Stadtrallye am Dienstag besuchte die deutsche Gruppe noch einmal die Partnerschule, um zusammen mit den Entlassschülern der litauischen Partnerschule deren Abschluss zu feiern.

 

Projektleiter Klaus Held ist mit der Jugendbegegnung zufrieden und hofft, "dass das, was bleibt, die Erfahrung ist, dass es uns trotz Krise noch sehr gut geht und dass es etwas gibt, das mehr zählt als Geld, Luxus und Komfort: Nämlich das Lächeln und die Gastfreundschaft eines anderen Menschen."

Bericht: Klaus Heldt, Lehrer an der Hohe-Giethorst-Schule

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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Besuch in Akmene

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