Presseinformation

Nr. 291 Steinfurt, 30. Juli 2010


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„Was machen wir bloß mit Mama?“ – Wie der Kreis Steinfurt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen unterstützt
Serie „Kreis Steinfurt hilft in Krisen“

Kreis Steinfurt. „Hilfe, was jetzt?" Bestimmte Notfälle erfordern sofort eine Reaktion. Wenn die Oma plötzlich zum Pflegefall wird, Kinder in Not sind, Tiere vergessen werden oder eine Umweltverschmutzung entdeckt wird. Der Kreis Steinfurt hilft in zahlreichen Notlagen, seine Mitarbeiter sorgen für schnelle Hilfe. In einer kleinen Serie stellen wir einige Beispiele vor.

 

Oft ist es ein Sturz, der dem Leben eines älteren Menschen eine völlig neue Facette verleiht, es vielleicht sogar grundlegend verändert. Marlene Schmidt (Name geändert) ist 85 Jahre alt, als sie beim Fensterputzen den Halt verliert. Sie versucht, ihn im Krankenhaus wiederzufinden, spürt aber: ihr Leben hat die Balance verloren. Was daheim noch leicht zu verschmerzende „Schusseligkeit" war, bekommt nun im Krankenbett eine neue Dimension. Das Bein heilt, aber in ihrem „Gedächtnis-Sieb", so scheint es der älteren Dame, werden die Löcher immer größer.

 

Das fällt auch ihren Kindern auf. „Was machen wir bloß mit Mama?" – diese Frage scheint ihnen nahezu auf der Stirn zu stehen. Sie sprechen mit den Mitarbeitern des Krankenhaus-Sozialdienstes, die eine Beratung empfehlen, zum Beispiel beim Kreis Steinfurt.

 

„Hier beginnt unsere Aufgabe", sagt Diplom-Sozialpädagogin Angela Grosse. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen von der Altenhilfe- und Pflegeberatung des Kreises Steinfurt beraten und unterstützen bei allen Fragen und Problemen zur Versorgung im Alter, bei Pflegebedürftigkeit, bei Einschränkungen und Behinderungen. Sie besuchen daheim oder helfen am Telefon – und seit November vergangenen Jahres beraten sie auch in den Pflegestützpunkten in Steinfurt, Rheine und Ibbenbüren gemeinsam mit Mitarbeitern der Pflege- und Krankenkassen im Kreis Steinfurt.

 

Angela Grosse besucht Marlene Schmidt zu Hause, nachdem diese ihre Reha beendet hat. Ihre Tochter wohnt nebenan und hat sich Urlaub genommen, um ihrer Mutter in der ersten Zeit daheim zu helfen. Doch wie soll es danach weitergehen?

 

„In solchen Fällen überlegen wir gemeinsam, welche Unterstützung benötigt wird", erklärt Angela Grosse. Marlene Schmidt möchte gerne zu Hause wohnen, merkt aber, dass es ganz alleine nicht mehr geht. Die Möglichkeiten: ambulanter Pflegedienst, Hausnotruf, Haushaltshilfe, Essen auf Rädern, Tagespflege. Wer das Ganze bezahlt, muss im Einzelfall geschaut werden, sagt Angela Grosse. Kriterien sind die Einordnung in eine Pflegestufe, Einkommen und Vermögen. Sollten die finanziellen Mittel nicht ausreichen, können Sozialhilfeleistungen beanträgt werden.

 

Ob Marlene Schmidt aber ihr Leben lang in ihren eigenen vier Wänden wohnen wird, ist ungewiss. „Grundsätzlich gilt: ambulant vor stationär. Die ambulanten Betreuungsangebote verzögern oft den Umzug in eine Altenpflegeeinrichtung, können ihn aber nicht immer verhindern", so Angela Grosse. Im Fall der Fälle wird sie auch bei dieser Entscheidung helfen.

 

 

Infokasten:

 

Die Mitarbeiter der Altenhilfe- und Pflegeberatung sind unter folgenden Nummern zu erreichen:

 

Bereich Steinfurt, Greven, Ochtrup, Laer, Altenberge, Nordwalde, Saerbeck, Metelen, Wettringen, Horstmar:
Angela Grosse, Telefon 02551 / 69 2236

 

Bereich Rheine, Neuenkirchen, Emsdetten, Hopsten, Hörstel
Jürgen Linnemann, Telefon 05971 / 16131198

 

Bereich Ibbenbüren, Recke, Mettingen
Elke Timm-Glaßmeyer, Telefon 05451 / 593716

 

Bereich Ladbergen, Tecklenburg, Lienen, Ladbergen, Lotte, Westerkappeln

Doris Richter, Telefon 05481/ 941324

 

Die Pflegestützpunkte in Steinfurt, Rheine und Ibbenbüren haben die Telefonnummern 02551 / 16299, 05971 / 16131198 und 05451 / 443711.

 

 

 

Pressekontakt: Sabrina Veer, Tel. 02551 / 69 2162





Team Altenhilfe- und Pflegeberatung