Kreis Unna - Presse und Kommunikation

10. August 2010

Pflegeberaterinnen geben Tipps (I)

Sicherheit auf Knopfdruck

Kreis Unna. (PK) Es kann schnell und unverhofft geschehen. Ein Mensch wird zum Pflegefall und dies verändert sein Leben und das der Familie. Jetzt sind guter Rat und schnelle Hilfe gefragt. Die Pflegeberater des kreiseigenen Pflegestützpunktes in Kamen geben ein paar Tipps für den „Fall des Falles“.

Die meisten älteren Menschen möchten so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung leben. Trotzdem besteht gerade bei Alleinlebenden die berechtigte Sorge: „Wer hilft mir im Notfall, wenn ich z.B. zu Hause stürze, nicht mehr alleine aufstehen kann und auch mein Telefon nicht mehr erreiche?“ Denn jeder kennt die Berichte über ältere Menschen, die mehrere Stunden oder sogar Tage in dieser Notsituation nicht gefunden wurden.

„Die Installation eines Hausnotrufgerätes kann hier eine wichtige Hilfe sein“, erklärt Andrea Schulte, als Pflegeberaterin der Verbraucherzentrale für den Kreis im Pflegestützpunkt Kamen tätig. „Ein Hausnotruf bietet Sicherheit rund um die Uhr, insbesondere für alleinstehende Menschen. Benötigt werden lediglich ein Telefonanschluss und eine Steckdose. Umbaumaßnahmen sind nicht erforderlich.“

Ein Hausnotrufsystem ist ein elektronisches Meldesystem, das mit einer Notrufzentrale verbunden ist, die im Bedarfsfall Hilfe organisieren kann. Es besteht aus einem Basisgerät mit Freisprechanlage und einem Funksender, den der Nutzer um den Hals oder als Armband trägt.

Ein Druck auf den Funksender löst in der Zentrale einen Notruf aus. Ein Mitarbeiter der rund um die Uhr besetzten Notrufzentrale nimmt bei Alarm Kontakt mit dem Hilfesuchenden auf. Von dort aus können dann Angehörige oder Nachbarn informiert werden, ein Pflegedienst eingeschaltet oder je nach Situation ein Notarzt gerufen werden.

„Ein weiterer Service des Hausnotrufes ist die sogenannte Tagestaste, die regelmäßig vom Nutzer betätigt wird. Meldet sich ein Teilnehmer nicht innerhalb von 24 Stunden, nimmt die Hausnotrufzentrale automatisch Kontakt auf, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist“, weist Pflegeberaterin Andrea Schulte auf eine weitere Hilfefunktion hin.

Bei der Auswahl eines Hausnotrufanbieters sollten einige Punkte beachtet werden. „Prüfen Sie, welches Hausnotruf-Angebot Ihren Wünschen entspricht und holen Sie Vergleichsangebote ein. Nehmen Sie ein kostenloses Beratungsgespräch in Anspruch und lassen sich die Handhabung des Gerätes erklären. Die Wartung und Reparatur des Gerätes sollte vom Anbieter kostenlos übernommen werden.“ So lauten einige Tipps von Pflegeberaterin Schulte.

Ein Hausnotrufsystem kostet rund 20 Euro im Monat. Die einmalige Anschlussgebühr liegt zwischen zehn und 20 Euro. „Liegt eine Pflegebedürftigkeit vor, kann die Pflegekasse unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten übernehmen“, gibt Andrea Schulte einen wichtigen Hinweis.

Für weitere Fragen zum Thema stehen die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes Kamen zur Verfügung. Die Beratung ist kostenlos und unabhängig. Die Öffnungszeiten im Pflegestützpunkt, Bahnhofstraße 26 in Kamen sind montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags 14 bis 17 Uhr. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen unter 0 23 07 / 28 99 06 0 oder per Mail an psp.kamen@kreis-unna.de zu erreichen.

Bildzeile: Pflegeberaterin Andrea Schulte informiert über Hausnotrufe. Foto: Kreis Unna

Hinweis an die Medien: Der demographische Wandel beschäftigt auch den Kreis Unna. In diesem Zusammenhang wird das Thema Pflege immer wichtiger. Der Kreis Unna hat eine kleine Serie mit Tipps der für den Kreis tätigen Pflegeberaterinnen aufgelegt.

Die Serie besteht aus insgesamt sechs Teilen. Nach dem ersten, hiermit versandten Teil folgen die weiteren Teile am 12., 17., 19., 24. und 26. August.


Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de


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