Kreis Steinfurt. Für das Ziel des Kreises Steinfurt „energieautark 2050" ist die energetische Nutzung von Bioenergie ein bedeutsamer Faktor. Welche Potenziale sind in der Region nutzbar? Wie groß ist die Konkurrenz um landwirtschaftliche Fläche, bestehen weitergehende Interessenskonflikte? Entwickelt sich die Biogaserzeugung zu Lasten des Naturschutzes? Wie groß ist die regionale Wertschöpfung und deckt die Region die Wertschöpfungsketten vollständig ab? Viele Fragen, auf die der Kreis Steinfurt Antworten sucht.

Als eine von sechs Pilotregionen in NRW wird der Kreis durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) in diesem Themenbereich gefördert. Hierbei sollen eine regional abgestimmte Strategie und Lösungsansätze für die zukünftige Bioenergieerzeugung entwickelt werden.

Seit Ende des Jahres 2009 erhebt der Projektkoordinator und Bioenergiemanager Henning Steiner die Grundlagendaten und bereitet die Konzeptentwicklung vor. Im Focus stehen dabei die Flächenbeanspruchung durch Energiemais für Biogasanlagen und die Wirtschaftsdüngermengen. Von Bedeutung ist ebenso die Nutzung des heimischen Waldes zur Energieholzgewinnung.

Eingebunden in diesen Prozess sind Vertreter des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, der Landwirtschaftskammer, der Naturstoff- und Dienstleistungszentrale Land + Forst, des Regionalforstamtes, der Naturschutzverbände, der Biostation Steinfurt, des Kreis-Umweltamtes, der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt und der Fachhochschule Münster. Der Beteiligungsprozess, um eine Strategie zu entwickeln, beginnt nach den Sommerferien. Das regional abgestimmte Konzept soll im Frühjahr nächsten Jahres vorliegen.

Ansprechpartner rund um das Thema Bioenergie ist Henning Steiner im Agenda 21-Büro des Kreises Steinfurt, Telefon 02551/69-2118, E-Mail