Presseinformation

Nr. 333 Steinfurt, 20. August 2010


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Lebensader Steinfurter Aa wird verlängert
Kreis Steinfurt baut vier Sohlschwellen von Steinfurt bis Wettringen um

Kreis Steinfurt/Steinfurt. Die Steinfurter Aa ist eine wichtige "Lebensader" unserer Landschaft. Vor allem im unverbauten und naturnahen Zustand dient sie als wichtiger Lebensraum und Wanderweg zahlreicher heimischer Tier- und Pflanzenarten sowie als Retentionsraum bei Hochwasserereignissen.

Der Kreis Steinfurt will durch seine Untere Wasserbehörde die Durchgängigkeit der Steinfurter Aa für Fische und Kleinlebewesen bis zur Einmündung in die Vechte wiederherstellen.

Dipl.-Ing. Heinz Wieching als Verantwortlicher für die Wasserwirtschaft im Kreis Steinfurt betont: „Der Tierwelt soll es leichter gemacht werden, über vom Menschen geschaffene Hindernisse hinweg zu kommen – zum Beispiel durch Fischtreppen und Steinschüttrampen“.
Im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird ein guter ökologischer und chemischer Zustand der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers angestrebt. Das Wasser soll wieder freier fließen können. Uferrandstreifen und Bepflanzungen sollen für einen natürlichen Verlauf der Gewässer sorgen.

Nach einer Bestandsaufnahme für die Steinfurter Aa hat sich mit dem Umbau oder der Beseitigung von insgesamt zehn Sohlschwellen und dem notwendigen Umbau von zwei größeren Wehren ein erheblicher Handlungsbedarf ergeben.

In den Jahren 2005 und 2006 wurden bereits die Stauanlagen Schlossmühle und Niedermühle in der Stadt Steinfurt mit jeweils einer Fischaufstiegsanlage versehen.
Im letzten Jahr wurden die Sohlschwellen „Nünningsmühle“, „Rolinck“ und „Tho Gempt“ im Steinfurter Bereich umgebaut.

An den Sohlschwellen wurden mehrere Querriegel errichtet und das große Gefälle in mehrere kleinere Stufen mit viel geringerem Höhenunterschied aufgelöst.
Die noch vorhandenen Sohlabstürze, die teilweise bis zu einem Meter hohe Hindernisse darstellen, sind für die Fische auch bei höherem Wasserstand nicht durchwanderbar. Nach dem Umbau können die Fische und andere Kleinlebewesen nun den Höhenunterschied überwinden.
Mit den Bauarbeiten ist jetzt begonnen worden.  Die Umbaukosten werden durch eine 80% Förderung des Landes NRW unterstützt.

 „Wir haben die Umbauten in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Jetzt werden die Sohlschwellen von Steinfurt bis Wettringen in Angriff genommen. Wir hoffen, im nächsten Jahr die Verlängerung bis zur Vechte zu schaffen.“ teilt Heinz Wieching von der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Steinfurt mit.
 
Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 02551/69-2167





Beispiel für eine naturnah umgebaute Sohlschwelle



Beispiel für eine herkömmliche Sohlschwelle



Der Anlagenplan