Kreis Unna - Presse und Kommunikation

24. August 2010

Kreis zeichnet erstmals Gemeinde aus

Klimaschutzflagge für Schulbauten

Kreis Unna. (PK) Der Kreis Unna hat die Gemeinde Bönen als erste Gemeinde in Nordrhein-Westfalen und als fünfte Institution überhaupt am 24. August mit der Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 ausgezeichnet.

 

Mit der Weitergabe der Flagge an die Gemeinde würdigte der Kreis im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative Planung und Bau einer vierzügigen Grundschule und einer Turnhalle in Passivbauweise. Richtung Bönen weitergereicht wurde die Klimaschutzflagge von der Werner Firma Glitz-Ehringhausen, die die Auszeichnung für die klimafreundliche Produktion von dem Bio-Kraftstoff Ethanol bekommen hatte.

 

Die Gemeinde Bönen errichtete 2008 eine neue vierzügige Grundschule - die Goetheschule - und eine Dreifachsporthalle mit Schießstand. Bei der Maßnahme wurde auf eine besondere ökologische, energiesparende und damit mittelfristig auch kostensparende Bauweise geachtet. So entstanden beide Gebäude als Passivhäuser - bundesweit selten im Schul- und Sporthallenbau.

 

Passivhausweise bedeutet in diesem konkreten Beispiel den Einbau einer kontrollierten Lüftungstechnik, einer passiven Kühlung, einer Dreifachverglasung sowie eine präsenzabhängige Beleuchtung, wobei der maximale Wärmebedarf der Gebäude 15 kWh/m² betragen darf.

 

Dass die Planungen und Ausführungen zum Ziel führen, zeigen die ersten realen Verbrauchsdaten. Hier wurde der geforderte Passivhauswärmebedarf in der sehr kalten Heizperiode 2009/2010 sicher eingehalten. So sparen diese in der Anfangsinvestition teureren Maßnahmen nun Jahr für Jahr rund 25.000 Euro Energiekosten ein. Bei weiter steigenden Energiekosten dürften die monetären Einsparpotentiale in den nächsten Jahren noch deutlich steigen.

 

Während die alte Schule rund 480.000 kWh (entspricht etwa 48.000 l Heizöläquivalent) Wärmeenergie verbrauchte, sind es in der Goetheschule bei nahezu gleichen Platzverhältnissen nur noch knapp 70.000 kWh (entspricht ca. 7.000 l Heizöläquivalent). Die neue Wärmeenergie wird über ein modernes Gas-Blockheizkraftwerk produziert, das zusätzlich zu der Wärme auch hocheffizient Strom produziert.

 

Die Gesamtmaßnahmen rechnen sich auch für unsere Umwelt: 108 t CO2  Einsparung pro Jahr, dies entspricht dem CO2 Ausstoß eines Mittelklasseautos auf ca. 720.000 gefahrenen Kilometern oder 10 Prozent des gesamten CO2  Ausstoßes der gemeindlichen Immobilien, sprechen hier für sich.

 

Eine weitere ökologische Komponente des Gebäudes ist die errichtete Photovoltaikanlage. Gemeinsam mit den Gemeinschaftsstadtwerken wurde eine 50 kWp Anlage auf das Dach der Schule gesetzt. Damit werden ca. 40.000 kWh Strom jährlich erzeugt. Dies spart noch einmal zusätzlich ca. 24 t CO2.

 

Damit das Projekt auch von den Schulkindern begleitet werden kann, wurde ein Display im Foyer errichtet, auf dem die erzeugte Stromleistung plastisch dargestellt wird.

 

Bildzeile: Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck (2.v.l.) überreichte die Klimaschutzflagge an die Schulleiterin Ursula Apel (4.v.l.) und Bürgermeister Rainer Eßkuchen (4.v.r.). Mit dabei waren auch Walter Teumert, Vorsitzender des Natur- und Umweltausschusses (l.), ein Vertreter des alten Flaggenträgers, der Werner Firma Glitz-Ehringhausen, und Vertreter der ausführenden Baugesellschaft sowie der Architekt. Foto: Kreis Unna




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