Kreis Unna - Presse und Kommunikation

26. August 2010

Kreis setzt auf Aufklärung und Motivation

Viele gehen zur U

Kreis Unna. (PK) U1, U2 bis hin zu U9: Hinter diesen Kürzeln verbergen sich die Vorsorgeuntersuchungen für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren. In Nordrhein-Westfalen können Eltern ihre Kleinen kostenlos zur Früherkennung von Krankheiten und Entwicklungsverzögerungen untersuchen lassen. Dabei soll jede dieser zehn Untersuchungen in einem gewissen Altersabschnitt des Kindes stattfinden.

 

Im Zuständigkeitsbereich des Kreises wird dieses Angebot sehr gut wahrgenommen. „Wir setzen verstärkt auf Aufklärung und die freiwillige Motivation der Eltern“, erläutert Fachbereichsleiterin Sandra Waßen. Ein wichtiger Baustein ist hier die Aktion „Ich geh zur U! Und Du?“, die der Kreis in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), den Kindertageseinrichtungen sowie den Kinder- und Jugendärzten durchführt. Die Aktion startete 2008 in Bönen und wird seit März 2009 flächendeckend in allen Kindertageseinrichtungen in Bönen, Fröndenberg und Holzwickede durchgeführt. Mit Erfolg: „Der Anteil der durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen liegt mit 96 % in Bönen und jeweils 94 % in Fröndenberg und in Holzwickede seitdem konstant hoch“, ist Waßen zufrieden.

 

Für Unmut sorgten in den vergangenen Monaten allerdings Erinnerungsschreiben bei den Eltern, die die Untersuchungen mit ihren Kindern bereits wahrgenommen hatten. Diese verschickt nicht der Kreis, sondern die „Zentrale Stelle Gesunde Kindheit“ im Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit. Hintergrund ist eine Landesverordnung zur Überprüfung der Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen, die im September 2008 in Kraft getreten ist. Konkret läuft das Verfahren so: Die Ärzte schicken für jedes untersuchte Kind eine Bestätigung an die Zentrale Stelle. Eltern, für deren Kinder keine Teilnahmebestätigung vorliegt, werden vor Ablauf des Untersuchungszeitraums von dort erinnert. Liegt auch nach Ablauf der Untersuchungsfrist keine Bestätigung vor, informiert die Zentrale Stelle das zuständige Jugendamt.

 

Die Fehlerquote bei diesen Meldungen ist derzeit allerdings noch hoch: So war die Vorsorgeuntersuchung bei 65 Kindern schon durchgeführt, bevor die Eltern das Erinnerungsschreiben der Zentralen Stelle erhielten. Weitere 57 holten die Untersuchung aufgrund der Erinnerung nach, wurden dem Kreis aber trotzdem gemeldet. „Das Jugendamt ist bei jeder Meldung verpflichtet zu prüfen, ob es einen Grund für das Versäumen der Untersuchung gibt oder Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Kindeswohls“, erläutert Fachbereichsleiterin Sandra Waßen. Dieser Verpflichtung komme der Kreis Unna selbstverständlich nach und nehme in jedem Fall Kontakt mit den Eltern auf. „Uns geht es um den Schutz des Kindes, wir wollen Eltern keinesfalls unter Generalverdacht stellen“, unterstreicht Waßen.

 

Waßen hofft, dass die Zentrale Stelle die Zahl der Fehlmeldungen an den Kreis künftig noch senken kann. Wichtig ist ihr aber vor allem eines: „Erfreulicherweise haben wir in unserem Zuständigkeitsbereich bis heute keinen Fall von Kindeswohlgefährdung zu verzeichnen gehabt“. Damit das so bleibt, werde der Kreis auch weiterhin jeder Meldung schnellstmöglich nachgehen, so Waßen denn in diesem sensiblen Bereich gelte: „Lieber eine Kontrolle zu viel als eine zu wenig.“

 

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Viele Kinder gehen zur U – und werden mit einem peppigen T-Shirt belohnt. Foto: Kreis Unna

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Fachbereichsleiterin Sandra Waßen. Foto: Kreis Unna




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Susanne Kronenberg / Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail kronenberg-schmuecker@kreis-unna.de
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Kinder mit Kreis Unna T-Schirt


Kinder mit Kreis Unna T-Schirt



Sandra Waßen


Sandra Waßen


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