Landkreis Leer | Presseinformation

Besseres Image und gute Arbeitsbedingungen für Berufe im Gesundheitswesen

17. September 2010.

Über 40 Vertreter von stationären Pflegeeinrichtungen, teilstationären Einrichtungen, ambulanten Pflegediensten, Krankenhäusern, Arztpraxen und dem Gesundheitsfachhandel widmeten beim „Arbeitsmarktgespräch Gesundheitswesen“ einer zentralen Frage: Wie können auch in Zukunft unter dem sich bereits ankündigenden Fachkräftemangel qualifizierte Beschäftigte gehalten und gewonnen werden, damit die Qualität in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung gesichert ist?

 

Holger Glienke, Geschäftsführer des Klinikums Leer und Gastgeber, eröffnete die Veranstaltung des Zentrums für Arbeit und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Leer. In seinem Grußwort stellte er dar, dass sich das Klinikum Leer längst auf den Weg gemacht hat, der Herausforderung „Fachkräftemangel“ zu begegnen. „Wir bieten unseren Beschäftigten Gesundheitsförderungsmaßnahmen, regelmäßige Fort- und Weiterbildungen und künftig auch eine Betriebskita. Unser Ziel ist, unsere Beschäftigten langfristig fit, qualifiziert und motiviert zu halten“ so Glienke. „Und diese Angebote fördern unser positives Image als Arbeitgeber“ führte Glienke fort.

 

In dem anschließenden Vortrag von Professor Dr. Frerich Frerichs von der Universität Vechta wurde deutlich, dass das junge Erwerbspersonenpotenzial aufgrund der demographischen Entwicklung sinkt und ein höheres Durchschnittalter der Beschäftigten in den Unternehmen und Verwaltungen zu erwarten ist. „Das Gesundheitswesen ist als Leistungserbringer für eine immer größer werdende Gruppe älterer Menschen künftig also doppelt gefordert. „Im Schnitt ältere Beschäftigte müssen mehr Kranke und Pflegebedürftige versorgen“ so Frerichs. „Doch mit dem Alter der Beschäftigten gehe nicht per se ein Leistungsabbau einher. So nehmen bestimmte Leistungskomponenten zu, andere nehmen ab oder bleiben gleich. Vielmehr sei zu berücksichtigen, dass Leistungseinschränkungen im Alter wesentlich auf spezifische berufs-, tätigkeits- und arbeitsplatztypische „Karriereverläufe“ zurückzuführen sind“ erläutert Frerichs weiter.

 

Auch Dr. med. Gerd R. Blumenberg (Ärzteverein Leer), Uwe Buss (Diakoniestation Stadt Leer gGmbH), Christiane Krämer (Pflege- und Wohnpark GmbH) und Holger Weyrauch (Lebenshilfe Leer e.V.) bekräftigen in der Podiumsdiskussion, dass Wertschätzung der Mitarbeiter, Gesundheitsförderung, Personalentwicklung und Arbeitgeberimagepflege Voraussetzungen sind, um neue Beschäftigte für die verschiedenen Berufe im Gesundheitswesen und ein Unternehmen zu gewinnen und zu binden sowie langfristig deren Leistungsfähigkeit zu erhalten.

 

Unter www.demographie-leer.de > Projekte > Arbeitsmarktgespräche steht der Vortrag von Prof. Dr. Frerichs zur Verfügung.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion...

Von links: Prof. Dr. Frerich Frerichs, Christiane Krämer, Dr. med. Gerd R. Blumenberg, Holger Weyrauch, Uwe Buss, Heike de Vries ---Foto: Antje Jansen, Klinikum Leer


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