Kreis Steinfurt. Schon zum zweiten Mal haben 15 Jugendliche aus dem Kreis Steinfurt ihre Sommerferien in einem europäischen Workcamp verbracht. Bei diesen Arbeitseinsätzen steht das Kennenlernen anderer Jugendlicher aus Polen und Litauen auf dem Programm - ebenso wie eine unvergessliche Zeit voll Spaß und neuer Erfahrungen.
Das Kreis-Jugendamt unterstützt diesen Austausch, der im letzten Jahr mit dem Projekt „Stegbau in den Mühlenteich“ am Naturschutzzentrum Sägemühle in Tecklenburg begonnen hatte. Dieselbe Truppe mit insgesamt 36 Teilnehmern traf sich in diesem Jahr in Rietavas in Litauen wieder, um dort gemeinsam einen Hochseilgarten zu bauen. Die weiteren Jugendlichen kamen aus dem Partnerkreis Telsiai in Litauen und der Stadt Cz?stochowa in Polen.
Drei Wochen ging es hoch hinaus. Es wurde allerdings nicht nur mit Sägen und Äxten gearbeitet; ein Teil der Jugendlichen schwang stattdessen den Kochlöffel und kümmerte sich darum, dass alle jeden Tag mit Essen versorgt waren.
Daneben gab es zahlreiche Aktionen und Ausflüge, wie zum Beispiel eine Kanutour, eine Radtour zur Ostsee oder eine selbst organisierte Talentshow. Die Jugendlichen konnten nicht nur Freundschaften festigen, sondern auch viel über die unterschiedlichen Kulturen erfahren. Jede Nationalität organisierte beispielsweise einen „national evening“. Es gab eine „Polonez“ beim polnischen Abend, als deutsche Prominente verkleidete „Models“ beim deutschen Abend und eine „echte“ litauische Hochzeit, mit Brautpaar, traditionellen Spielen und Spezialitäten des Landes.
In den letzten Tagen des Camps konnten die Teilnehmer ihren selbst gebauten Hochseilgarten ausprobieren und sich zusammen auf das nächste Jahr freuen, in dem sie sich alle zum dritten und letzten Mal zum Arbeitseinsatz wiedertreffen werden. Dann wird ein neues ökologisches Projekt in Cz?stochowa in Angriff genommen. Die Jugendlichen der drei verschiedenen Ländern sind ein Team geworden, Jens aus Deutschland ist sich sicher: „Wir werden noch lange an die schönen Zeiten in Tecklenburg und Rietavas zurückdenken – aber nicht als Deutsche, Polen oder Litauer. Sondern als Europäer. Denn das sind wir alle mit Sicherheit geworden.“
Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 02551/69-2167