Kreis Unna - Presse und Kommunikation

28. September 2010

Schwerpunktthema der Kreisseniorenkonferenz

Armut und Wohnen im Alter

Kreis Unna. (PK) Um das Thema „Armut und Wohnen im Alter“ ging es bei der jüngsten Kreisseniorenkonferenz. Sie fand unter Leitung von Eleonore Köth-Feige im Schwerter Johannes-Mergenthaler-Haus der Evangelischen Krankenhaus-GmbH statt.

 

Hans Zakel, Sozialplaner des Kreises, stellte dabei den Sozialbericht für den Kreis Unna vor. Strukturprobleme des Arbeitsmarktes und vergleichsweise relativ geringe Einkommen seien verantwortlich für ein überdurchschnittlich hohes Armutsrisiko. Sichtlich betroffen hörten die Delegierten, dass Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne, aber auch Kinder, Zuwanderungsgeschichte, geringe Altersversorgung, Pflegebedarf sowie eine geringe schulische und berufliche Qualifikation Faktoren sind, die die Armut begünstigen.

 

Rund 72.000 Menschen im Kreisgebiet leben in relativer Armut, so Sozialplaner Hans Zakel. Zwar zählten derzeit nur wenige ältere Menschen dazu, doch die Tendenz gehe zu mehr Altersarmut. „Jahrelange Massenarbeitslosigkeit, Absenkung des Rentenniveaus, Streichung versicherungsrelevanter Zeiten, unterbrochene Einzahlungszeiten lassen einen drastischen Anstieg relativ armer Seniorinnen und Senioren zukünftig erwarten“, erklärte Hans Zakel und verweist darauf, dass bereits jetzt 67 Prozent der über den Kreishaushalt finanzierten Aufwendungen Sozialleistungen sind.

 

Die Kreisseniorenkonferenz befürwortete die bisherigen Aktivitäten des Kreises Unna und seiner Vertragspartner, um im Kreisgebiet präventiv Armut zu verhindern und ihre Auswirkungen zu lindern. Projekte zur Unterstützung alleinerziehender Frauen und junger Arbeitsloser, Schuldnerberatung, Netzwerke verschiedenster Art, präventive Beratungsdienste im Pflegebereich, für Senioren und in der Jugendhilfe sind im Kreis-Sozialbericht aufgelistet: „Solche Aktivitäten sind bedarfsgerecht und sparen langfristig Geld ein. Sie sind dringend im Kreis Unna beizubehalten“, fasst Eleonore Köth-Feige als Vorsitzende die Meinung der Kreisseniorenkonferenz bei der Sitzung in Schwerte zusammen.

 

Zum Auftakt der Konferenz hatten Jürgen Kafczyk, Leiter der verschiedenen Pflegeeinrichtungen, und Iris Daas, Haus- und Pflegedienstleiterin, als Gastgeber das komplett renovierte Johannes-Mergenthaler-Haus vorgestellt. „Dank der Fördermittel des Wohnungsministeriums steht in dem Pflegeheim pro Bewohner deutlich mehr Grundfläche zur Verfügung, als es bei Neubauten refinanzierbar wäre“, erklärte Jürgen Kafczyk. Mit dem Abbau von 30 Pflegeplätzen zugunsten von modernen Einbettzimmern und von abgeschlossenen Service-Wohnungen für ein selbstständiges Wohnen werde die traditionsreiche Einrichtung nun auch modernen Anforderungen gerecht. Zusätzliche Service-Wohnungen stehen bereits im Rohbau und werden das Wohnangebot ab 2011 erweitern.

 

Bildzeile: Delegierte der Kreisseniorenkonferenz und Vertreter der Kreisverwaltung Foto: Kreis Unna




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