Presseinformation

Nr. Steinfurt, 05. November 2010


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Gemeinsames Ziel: Guter Zustand der Gewässer im Kreis Steinfurt
Auftaktveranstaltung zur „Gewässerkooperation Kreis Steinfurt / WLV“

Kreis Steinfurt. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist die Basis für einen umfassenden Gewässerschutz. Mit ihr werden ehrgeizige Ziele vorgegeben: das Erreichen eines ökologisch guten Zustandes der Gewässer bis spätestens 2027. Konkrete Maßnahmen dafür werden in Umsetzungsfahrplänen beschrieben, die landesweit bis 2012 erarbeitet werden müssen.

Im Steinfurter Kreishaus fand deshalb jetzt die Auftaktveranstaltung der „Gewässerkooperation Kreis Steinfurt / WLV“ statt, zu der 110 Vertreter von Behörden, Kommunen, Landwirtschaftsverbänden und Naturschutzinstitutionen kamen. Im Vordergrund stand die Information der Beteiligten darüber, wie Umsetzungsfahrpläne im Kreisgebiet erarbeitet werden sollen. Betroffen sind rund 670 km Gewässerstrecke.

Landrat Thomas Kubendorff betonte die besondere Verantwortung der Städte und Gemeinden und der Wasser- und Bodenverbände. „Wir setzen darauf, gemeinsam mit Ihnen als wichtigste Partner Wege zu finden, um die Umweltziele möglichst ohne Zwang zu erreichen, sondern durch Kooperation und Partnerschaft.“

Johann Prümers für den WLV berichtete über die in Nordrhein-Westfalen einzigartige gemeinsame Kooperation zwischen dem Kreis Steinfurt und dem Kreisverband Steinfurt des WLV. Er appellierte eindringlich an die landwirtschaftlichen Vertreter, sich in den weiteren Prozess aktiv einzubringen: „Kooperative Lösungen sind auf Dauer besser als einseitig vorgegebene.“

Die weitere Vorgehensweise erläuterte Heinz Wieching, der Leiter der Unteren Wasserbehörde. Konkrete Vorschläge für die Umsetzung von Maßnahmen sollten nicht von oben „verordnet“ werden, sondern in Kooperationen zwischen Maßnahmenträgern, Flächenbewirtschaftern, Behörden und beteiligten Verbänden und Institutionen selbst gestaltet werden. Andere Flächenplanungen und sonstige Belange könnten so einfließen. Einem intensiven Mitwirkungsprozess komme große Bedeutung zu. „Diesen Weg wollen wir gehen, engagiert, aber mit Augenmaß“ so Wieching.


Über die zukünftige Rolle der Bezirksregierung Münster berichtete Dr. Hannes Schimmer. In diesem Jahr habe das Land NRW bereits 80 Mio. Euro für Gewässermaßnahmen bereit gestellt. Auch in den nächsten Jahren solle eine 80prozentige Förderung seitens des Landes hierfür zur Verfügung stehen.

In seinem Schlusswort betonte der Leiter des Kreis-Umweltamtes, Antonius Schulze Elfringhoff: „Auch diese gemeinsame Kooperation zwischen dem Kreis Steinfurt und dem WLV wird wie die bisherigen Kooperationen wieder eine Erfolgsgeschichte.“

Deutlich wurde, dass im Kreis Steinfurt noch einiges zu  tun ist, um den guten ökologischen Zustand oder das ökologischen Potenzial unserer heimischen Gewässer zu entwickeln und mit der Strukturvielfalt auch die Artenvielfalt wieder zu erhöhen.





Voll besetzt war der große Sitzungssaal im Kreishaus Steinfurt. Landrat Kubendorff begrüßte die Teilnehmer zur Auftaktveranstaltung "Gewässerkooperation"