05. November 2010.
Frau S. aus Leer versteht die Welt nicht mehr. Als umweltbewusster Mensch hat sie in ihrem Haushalt alte Glühbirnen durch neue verbrauchsarme Energiesparlampen ersetzt. Als sie nun im Supermarkt eine defekte Sparlampe zurückgeben will, erklärt ihr eine Verkäuferin, man würde diese zwar verkaufen, aber nicht zurücknehmen.
Dass dies kein Einzelfall ist, zeigen viele Anrufe beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Leer und eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DHU), nach der in zwei von drei Geschäften Sparlampen nicht zurückgenommen werden. Da nur jede zehnte kaputte Energiesparlampe recycelt werde, so die DHU weiter, zähle Deutschland in Europa zu den Schlusslichtern.
Die Vorteile einer Energiesparlampe liegen auf der Hand: Sie leuchten bis zu zehn Mal länger als herkömmliche Glühbirnen, senken die Stromkosten um bis zu 80 Prozent und tragen dazu bei, den Ausstoß an schädlichen Klimagasen zu reduzieren, so die Meldung des Abfallwirtschaftsbetriebs. Im Gegensatz zu den alten Glühbirnen, die man bedenkenlos in den Restmüllsack werfen kann, enthalten aber alle Leuchtstoff- und Energiesparlampen giftiges Quecksilber.
Der Landkreis Leer hat aufgrund der Gefährlichkeit dieser sogenannten Gasentladungslampen frühzeitig reagiert und gemeinsam mit ausgewählten Elektrofachgeschäften Ende 1985 im gesamten Kreisgebiet Annahmestellen geschaffen. Hier kann der Bürger innerhalb der Öffnungszeiten kaputte Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen kostenlos abgeben.
Darüber hinaus werden die defekten Leuchtmittel in der Schadstoffsammelstelle in Breinermoor und auf der Abfallumschlaganlage Borkum kostenfrei angenommen. Die Recyclinghöfe im Kreisgebiet können die Lampen nicht annehmen, da diese rechtlich als gefährliche Abfälle eingestuft werden.
Hintergrund:
Alle im Kreisgebiet erfassten Energiesparlampen werden in Breinermoor und auf der Insel Borkum zu größeren Transporteinheiten zusammengefasst und über die Stiftung Elektro-Altgeräte Register mit Sitz in Fürth einer umweltgerechten Entsorgung zugeführt. Im vergangenen Jahr konnten auf diesem Wege Gasentladungslampen mit einem Gesamtgewicht von rund 6000 Kilo erfasst und verwertet werden. Wertstoffe wie Glas, Metalle und Kunststoffe werden zurück gewonnen und das giftige Schwermetall umweltgerecht entsorgt.
Für weitere Fragen steht die Abfallberatung telefonisch unter der kostenlosen Service-Nummer 0800/9 25 24 23 gerne zur Verfügung.
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Energiesparlampen
Reinhard Look aus Leer gibt bei Reinhard Juds, Geschäftsführer der Firma Juds in Leer, zwei defekte Energiesparlampen ab.
Energiesparlampen
Nico Schmidt aus Leer gibt bei der Schadstoffsammelstelle in Breinermoor bei Holger Lüppens, Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs, zwei defekte Leuchtstoffröhren und eine Energie-sparlampe ab.
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren können in ausgewählten Elektrofachgeschäften und in der Schadstoffsammelstelle in Breinermoor abgegeben werden.
Annahmestellen für Leuchtstoff- und Energiesparlampen
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Landkreis Leer
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