Ottostadt Magdeburg.
In einer öffentlichen Sitzung am vergangenen Montag hat sich die Wahlkommission unter Leitung von Gemeindewahlleiter Holger Platz mit der Erstellung einer Liste mit Vorschlägen für den neuen Seniorenbeirat befasst. Aus 40 Bewerbern hat die Kommission 21 Kandidaten ausgewählt. Nun muss der Stadtrat entscheiden.
Die Wahlkommission, bestehend aus Vertretern der in der Seniorenarbeit aktiven Verbände und der Stadtratsfraktionen sowie dem amtierenden Seniorenbeauftragten, musste sich einer nicht ganz einfachen Aufgabe stellen. Grund dafür war das große Interesse an der Mitarbeit in dem Seniorenbeirat. So waren sich die Kommissionsmitglieder darin einig, dass jede einzelne der vorliegenden 40 Bewerbungen eine gute Empfehlung für den Seniorenbeirat wäre. Dennoch galt es, in einem demokratischen Verfahren die Kandidaten zu finden, die in einer Vorschlagsliste dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt werden soll.
Deshalb hatte die Kommission eine Klassifizierung nach fachlichen Gesichtspunkten erarbeiten lassen, um die gemäß Satzung für den Seniorenbeirat vorgeschriebene Mindestzahl von 16 Vorschläge herausfiltern zu können. Aufgrund gleicher Bewertungen schlägt die Kommission insgesamt 21 Kandidaten für den Seniorenbeirat vor. Das sind
- Monika Barnbeck
- Ulrich Bartelmann
- Dr. Sonnhild Bertz
- Detlef Boes
- Dr. Irmgard Boettcher
- Wolfgang Bulgrin
- Cornelia Dag
- Adelheid Ernst
- Hans-Christoph Flade
- Eva Galle
- Gerhard Häusler
- Doreen Henze
- Gudrun Kaminski
- Reinhard Körner
- Dr. Gerhard Reichel
- Monika Riefstahl
- Dr. Martin Schmidt
- Petra Schubert
- Sieglinde Schulte
- Dieter Weigelt
- Rolf-Dieter Weske
Mit Mehrheitsbeschluss der Kommission wird auf der Grundlage dieser Vorschlagsliste eine Drucksache erarbeitet und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Stadtrat wird aus dieser Liste die acht Kandidaten als Mitglieder des Seniorenbeirates bestellen, die zukünftig die Interessen der Senioren in Magdeburg gegenüber den städtischen Gremien und der Verwaltung vertreten sollen. Der Stadtrat selbst ist im Seniorenbeirat mit fünf Sitzen vertreten.
Hintergrund
Rechtliche Grundlage für die Gründung des Magdeburger Seniorenbeirates ist eine entsprechende Satzung, die der Stadtrat im Mai beschlossen hatte. Diese stattet den Seniorenbeirat mit weitreichenden Kompetenzen und wichtigen Aufgaben aus. So kann der Beirat Stellungnahmen zu Vorhaben der Stadt einbringen, die für die älteren Einwohner von Bedeutung sind und hat über seinen Vorsitz zudem Rederecht im Stadtrat und seinen Ausschüssen.
Weiterhin soll der Beirat in die städtischen Fachplanungen einbezogen werden, die für ältere Menschen wichtig sind, wie z. B. zur barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums, zum Wohnungsbau und zur Wohnumfeldgestaltung sowie zur sozialen Infrastruktur.
Dem künftigen Seniorenbeirat gehören insgesamt 13 ehrenamtliche Mitglieder an, davon fünf aus den Fraktionen des Stadtrates. Weitere acht Mitglieder werden aus der Bevölkerung gewählt. Um einen Sitz im Magdeburger Seniorenbeirat konnten sich alle Frauen und Männer bewerben, die ihren Hauptwohnsitz in Magdeburg haben. Die Bestellung des Seniorenbeirates erfolgt jeweils für die Dauer einer Wahlperiode des Stadtrates. Eine Mindestaltersgrenze besteht nicht. Erfahrungen aus der Seniorenarbeit sind von Vorteil, jedoch keine Vorbedingung für eine Mitarbeit.