Schon vor einiger Zeit hatten die WESt und die Kommunen der Kohleregion Ibbenbüren gemeinsam mit den Steinkohlegebieten des Ruhrgebietes einen „Brandbrief“ mit entsprechenden Forderungen an die Europäische Kommission gesandt. Erst am vergangenen Montag (6. Dezember) hatte die WESt mit ihrer Gesellschafterversammlung bei der RAG Anthrazit in Ibbenbüren ein weiteres Signal für den Erhalt des Ibbenbürener Steinkohlebergbaus gesetzt. Die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Anneli Hegerfeld-Reckert, begrüßte zur Sitzung auch den Sprecher der RAG-Geschäftsführung Ibbenbüren, Dr. Heinz-Werner Voß. Er gab einen Überblick zur Kohlepolitik und zur Situation in Ibbenbüren.
WESt-Geschäftsführer Wolfgang Bischoff berichtete in der Sitzung über aktuelle Entwicklungen im Kreis. Die Wirtschaft habe sich in der Krise außergewöhnlich gut behauptet - Sorge bereite allerdings die angekündigte Strukturreform der Bundeswehr. Sie dürfe nicht zu einem weiteren Ausbluten des Standortes in Rheine führen, warnte Bischoff. Nach Auflösung des Jagdgeschwaders in Hörstel-Dreierwalde sowie der General-Wever-Kaserne und der Kaserne Gellendorf müsse es eine Bestandsgarantie für die Heeresflieger in Bentlage geben. Würde auch dieser Standort mit rund 2.000 Beschäftigten und Soldaten zur Disposition gestellt, wären die Folgen für Rheine und Umgebung drastisch.
Die Gesellschafterversammlung war sich einig, dass dieses Szenario und der Strukturwandel in der Kohle sehr negative Auswirkungen auf den hiesigen Arbeitsmarkt hätten.