Bocholt, 22. Dezember 2010
Ein Leben für den Tierschutz
Karl-Heinz Furtmann mit Bundesverdienstmedaille geehrt
Bocholt (pd).
„Ich habe in meinem Leben immer den Tierschutz als Aufgabe gesehen.“ Mit diesen Worten bedankte sich Karl-Heinz Furtmann am Dienstag, 21. Dezember 2010, für die Ehrung mit der Bundesverdienstmedaille. Zuvor hatte Landrat Dr. Kai Zwicker ihm diese im großen Saal des Historischen Rathauses im Auftrag des Bundespräsidenten Christian Wulf übergeben.
Furtmann erhielt die Verdienstmedaille am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine besonderen Verdienste um Volk und Staat. Bereits im Jahr 1948 wurde Furtmann Mitglied des damaligen Vereins für Natur-, Tier- und Heimatschutz, in dessen Vorstand er bereits 1951 gewählt wurde. Vier Jahre später gründete er mit einer Gruppe von ca. 30 Mitgliedern den Tierschutzverein Bocholt. Heute gehören rund 350 Personen diesem Verein an.
Um damals fehlende Unterbringungsmöglichkeiten für herrenlose Tiere finanzieren zu können, organisierte Furtmann bereits ab 1956 die erste von zahlreichen Haus- und Straßensammlungen. Die Stadt Bocholt stellte dann 1965 ein 5.000 qm großes Gelände für den Bau eines Tierheims zur Verfügung. Von 1968 bis 1991 war Furtmann als Vorsitzender des Vereins verantwortlich für die gesamte Tierpflege, die Öffentlichkeitsarbeit und die finanzielle und bauliche Ausstattung des „Tierheim Bocholt-Borken und Umgebung e.V.“. Im Jahr 1990 wurde er zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernannt.
1969 wurde der Auftrag des Tierschutzvereins sogar auf die umliegenden Kommunen Hamminkeln, Isselburg, Raesfeld, Rhede und Schermbeck erweitert und der heutige „Tierschutzverein Bocholt-Borken und Umgebung e.V.“ gegründet. Anfang der 90er Jahre wurde das Tierheim in Eigenleistung z. B. um Katzenhaus, ein Wirtschaftsgebäude mit Verwaltungsräumen und zwei Hundeaußenanlagen erweitert. „Auch heute noch“, so Landrat Zwicker in seiner Laudatio, „ist Herr Furtmann die „gute Seele“ des Vereins und täglich rund sechs Stunden für den Tierschutz aktiv.“ Daneben sorgt er außerdem für die Leerung der Sammeldosen, organisiert Haussammlungen, fertigt Decken und verkauft sie zugunsten der Not leidenden Tiere und sammelt Futterdosen in den hiesigen Supermärkten.
Als „Anwalt für die Tiere“, so der Landrat, hat sich Furtmann zeitlebens für den Tierschutz und das Tierheim eingesetzt. Dabei standen im seine Frau und Kinder stets hilfreich zur Seite und packten mit an. Er dankte Furtmann auch im Namen der Bürger des Kreises für seinen jahrzehntelangen Einsatz um den Tierschutz.
Bürgermeister Peter Nebelo würdigte Furtmann in seiner Rede mit den Worten: „Die Stadt Bocholt kann nur davon profitieren, wenn sie in ihren Mauern Menschen beheimatet, die sich über die Tiere und den Tierschutz damit auch für unsere Mitbürger ehrenamtlich einsetzen und für eine lebens- und liebenswerte Stadt sorgen.“ Auch Nebelo überbrachte zu der Ehrung den Dank und die Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Bocholt.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Bundesverdienstmedaillenverleihung an Karl-Heinz Furtmann am 21.12.2010
Landrat Dr. Kai Zwicker, Karl-Heinz und Hildegard Furtmann und Bürgermeister Peter Nebelo (v.l.n.r.) bei der Verleihung der Bundesverdienstmedaille am 21.12.2010 im großen Saal des Historischen Rathauses. Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt