Kreis Unna. (PK) Im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 haben sich Akteure aus Eine-Welt-Zentren, Agendabüros und kirchlichen Einrichtungen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um eine Erklärung durch die Kommunen und Kreise des Ruhrgebietes gegen „ausbeuterische Kinderarbeit" zu verabschieden. Der Kreis Unna trat dieser Magna Charta mit einem im September gefassten Kreistagsbeschluss bei. Offiziell unterschrieben wurde die Magna Charta am 23. Dezember von Landrat Michael Makiolla.
Aus diesem Anlass zu Gast beim Behördenleiter der Kreisverwaltung und Vorsitzenden des Kreistages war eine Delegation des Netzwerks Faire Kulturhauptstadt. Dabei erinnerte Marcos da Costa Melo, Geschäftsführer vom Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE) und Eine-Welt-Koordinator Ruhr Ost / Soest, an den Zweck des Netzwerkes. „Wir wollen das Ruhrgebiet mittelfristig zu einer „fairen Metropole“ machen, die in der öffentlichen Beschaffung Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit vermeidet und verstärkt Produkte aus fairem Handel verwendet.“ Das konkrete Ziel dieser Vereinbarung lautet, die durch ausbeuterische Kinderarbeit hergestellten Produkten, z. B. Textilien, Pflaster- und Grabsteine, bei der öffentlichen Ausschreibung auszuschließen.
Über 47 von 53 Kommunen, Kreise und Städten des Ruhrgebiets haben die Magna Charta schon unterzeichnet und nunmehr auch der gesamte Kreis Unna mit seinen angehörigen Städten und Gemeinden. Mit der Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit kommt der Kreis Unna seiner sozialen Verpflichtung als öffentlicher Auftraggeber nach und geht einen wichtigen Schritt in Richtung Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere Schutz von Kindern weltweit.
Weitere Infos zur Magna Charta Ruhr.2010 gibt es im Internet unter www.faire-Kulturhauptstadt.de.
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Landrat Michael Makiolla (Mitte) unterschreibt die Magna Charta gegen Kinderarbeit. Mit dabei: Jasmin Geisler (Informationszentrum 3. Welt Dortmund e. V.), Dr. Karl Faulenbach (Vorsitzender vom Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung, rechts) sowie Marcos da Costa Melo, FUgE-Geschäftsführer und Eine-Welt-Koordinator Ruhr Ost / Soest. Foto: Kreis Unna