Presseinformation

Nr. 014 Steinfurt, 17. Januar 2011


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Wirtschaftliche Belebung der Kfz-Branche macht sich bemerkbar
Kreis registriert seit Mitte des Jahres steigende Zulassungen

Kreis Steinfurt. Das war keine Überraschung: Nach dem Zulassungsboom im Jahr 2009 infolge der Abwrackprämie war es im vergangenen Jahr in der Zulassungsstelle des Kreises zunächst ruhiger. Mit der wirtschaftlichen Belebung der Kfz-Branche und demzufolge steigenden Zulassungszahlen ab etwa Mitte 2010 hatte so schnell kaum jemand gerechnet. Allerdings waren es mehr Ummeldungen von Gebrauchtfahrzeugen als Neuzulassungen.

Zum Jahresende waren insgesamt mehr als 323.100 Fahrzeuge im Kreis Steinfurt zum Verkehr zugelassen – etwa zwei Prozent mehr als im Jahr davor. Während sich die Autobranche immer mehr der Entwicklung von Elektrofahrzeugen widmet, lassen sich nur wenige Bürger von dieser Zukunftstechnologie begeistern: 18 Elektrofahrzeuge fahren mit einem ST-Kennzeichen durch die Region. Der Wunsch nach einem Kennzeichen mit individueller Bedeutung war auch im vergangenen Jahr ungebrochen. Die Gebühr von 10,20 Euro störte die Fahrzeughalter dabei nicht. Erstaunlich ist, wie viele Fahrzeuge noch mit alten Kennzeichen unterwegs sind. Nach 35 Jahren kommunaler Neugliederung waren es zum Jahresende noch 693 mit „BF“ und 645 mit „TE“-Kennzeichen.

Auch in 2010 hat die Zulassungsstelle den Service für die Bürger erweitert. „Sie können Termine vormittags während der Öffnungszeiten übers Internet reservieren. Es wäre schön, wenn mehr Fahrzeughalter diesen Service nutzen würden“, empfiehlt Alfons Löffeld, der Leiter des Straßenverkehrsamtes, den einfachen Weg zur Zulassung.

Zum wiederholten Male hat der Kreis Steinfurt im vergangenen Jahr mit dem lokalen Hörfunksender RADIO RST, den Volksbanken im Kreis, der Kreisverkehrswacht und der Kreispolizeibehörde gemeinsame Sache zur Unfallprävention gemacht. Passend zum Schulanfang gab es die Verkehrssicherheitsaktion „Kreis Steinfurt sieht gelb“. Alle I-Männchen haben eine auffällig gelbe Kappe bekommen. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler vor 36 Schulen vorwiegend Autofahrer kontrolliert. Wer zu schnell war, bekam einen Denkzettel. Aber auch wer sich vorbildlich verhalten hatte, wurde von den Kindern angehalten.

Neben den Kindern standen auch die Senioren im Mittelpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit.

Erfreulich ist der Erfolg des Modellprojekts „Begleitetes Fahren mit 17“. Zum 1. Januar 2011 ist das Modellprojekt infolge der äußerst positiven Erfahrungen per Gesetz dauerhaft eingerichtet worden“, berichtet der Leiter der Führerscheinstelle, Christoph Felix. Auch im Kreis Steinfurt werden es immer mehr 17-jährige: rund 3.500 Jugendliche, ca. 60 Prozent, haben in 2010 die Fahrerlaubnisklassen B und BE erteilt bekommen.

Immer beliebter wird auch der EU-Führerschein. Insgesamt 3.300 Bürger haben ihren alten Führerschein gegen den kleineren Führerschein in Kartenformat umgetauscht. Andrang gab es vor allem in den Sommermonaten. Vom Umtausch ausgeschlossen sind die Führerscheine von etwa 370 Bürgern. Ihnen wurde die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen. Weitere gut 1.150 Kraftfahrer im Kreis bekamen ebenfalls die Auswirkungen des Gesetzes zu spüren – sie hatten ihr Punktekonto in Flensburg ordentlich angespart. Für 490 Fahranfänger ging es zurück in die Fahrschule. Wegen verschiedener Ordnungswidrigkeiten mussten viele ein Aufbauseminar besuchen, andere kamen mit einer Verwarnung davon.

Rausreden können sich Raser nicht mehr: Seit September 2010 setzt die Kreisverwaltung digitale Messtechnik ein, was zu einer verbesserten Fotoqualität und somit zur eindeutigen Identifizierung der Fahrer geführt hat. Geschwindigkeitsüberschreitungen waren der häufigste Grund für die insgesamt rund 77.000 eingeleiteten Ordnungswidrigkeits-Verfahren. Aber auch andere Verstöße wie beispielsweise zu kurzer Abstand, Telefonieren ohne Freisprechanlage, Ladungs- und Fahrzeugmängel wurden geahndet. Etwa 46.800 Bußgeldbescheide hat die zuständige Stelle der Kreisverwaltung erlassen. Bei 4.000 Bescheiden war ein Fahrverbot von mindestens einem Monat inbegriffen.

Einen bedauerlichen Anstieg gibt es bei den Fahrten unter Einfluss von Alkohol beziehungsweise Betäubungsmitteln. Wurden im Jahr 2009 wegen derartiger Verstöße noch 341 Verfahren eingeleitet, waren es im Jahr 2010 bereits 457 Verfahren. Eine hoffentlich nicht weiter steigende Tendenz!



Kreis Steinfurt sieht gelb