Die gebürtige Hamburgerin hat in Münster Deutsch, Erdkunde und Sport auf Lehramt studiert. „Lehrerin zu werden, war immer mein Wunsch“ und ihre Augen glänzen noch heute, wenn Barbara Becker das sagt. Nach ihrem zweiten Staatsexamen war die Pädagogin an den Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt tätig und unterrichtete für die Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung Deutsch an verschiedenen Schulen im Kreis. Weitere Stationen waren die Hauptschule in Ahaus-Alstätte, das Studienseminar für Erdkunde der Sekundarstufe I in Münster und die Nikomedes-Hauptschule in Steinfurt-Borghorst, die sie vier Jahre leitete.
Nach Jahren in ihrem Traumberuf wagte sie 2006 eine neue Herausforderung und wurde Schulrätin am Schulamt in Borken. Dort wie hier liegt ihr der Übergang der Schülerinnen und Schüler von der Schule in die berufliche Ausbildung besonders am Herzen. „Egal wie die Hauptschule nach einer Umstrukturierung heißt, die Wertschätzung der praktischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler darf nicht verloren gehen“, mahnt Barbara Becker. Der typische Hauptschüler sei eher praktisch veranlagt, deshalb sei es notwendig, weiterhin vergleichbare Schulformen anzubieten. „Für Hauptschüler ist es wichtig, nach der Schule eine Lehrstelle zu bekommen und auch Kinder mit Entwicklungsverzögerungen sollen die Chance haben, alle Ausbildungswege zu gehen“, fordert die Schulrätin. Genau dafür macht sie sich auch als Leiterin des Beirates „Schule und Beruf“ stark. Darüber hinaus arbeitet die Pädagogin mit dem Regionalen Bildungsnetzwerk daran, dass der Übergang von der Schule in den Beruf weiter vorankommt.
Mit dem neuen Arbeitsplatz im Schulamt für den Kreis Steinfurt hat sich für Barbara Becker der Weg zur Arbeit deutlich verkürzt. Seit 19 Jahren lebt sie mit ihrem Mann und den drei Kindern in Steinfurt.