Bocholt, 16. März 2011
Sportlicher Ehrgeiz beim Energiesparen
Sinkende Betriebskosten, gut für die Umwelt: Bocholter Vereine lassen derzeit Energie-Checks durchführen
Bocholt (pd).
Bocholter Sportvereine sparen Betriebskosten und schonen zugleich die Umwelt: In Zusammenarbeit mit einem Duisburger Ingenieurbüro führt die Stadt Bocholt zurzeit kostenlose Energie-Checks durch, um Energiefresser und damit Kostentreiber in und an Sportheimen gezielt aufzuspüren.
29 Vereine mit Heimen haben sich vergangenen Oktober im Rahmen einer Infoveranstaltung für die kostenlose Energieberatung interessiert. Rund die Hälfte der Checks ist durchgeführt worden, die verbleibenden Vereinsgebäude werden in diesem Frühjahr untersucht.
Energieexperten des Ingenieurbüros Dr. Albert aus Duisburg inspizieren bei der Besichtigung der Vereinsheime nicht nur die Heizungsanlage. Sie nehmen von der Heizenergie über den Stromverbrauch bis hin zu den Wasserverbräuchen alle Energiequellen genau unter die Lupe.
„Wir freuen uns, den Sportvereinen den Energie-Check anbieten zu können. Neben der Energie- und Kosteneinsparung durch Sofortmaßnahmen erhalten die Vereinsmitglieder so auch eine wichtige Hilfestellung bei anstehenden Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen“, erklärt Dirk Lueg, Geschäftsbereichsleiter Sport, der die Bocholter Sportvereine bei dem Projekt betreut. Die Aktion korrespondiert auch mit den Bocholter Sportförderrichtlinien, in denen der Gedanke des Energiesparens und mithin der Kostenreduzierung bei Vereinsgebäuden verankert ist.
TuB Bocholt beispielsweise kann im späten Frühjahr schon mit den Planungen zur Modernisierung beginnen. Die TuB-Vereinsgebäude gehören zu denen, die bereits untersucht wurden. „Bei TuB Bocholt wird auf Energieeinsparung und Umweltschutz geachtet“, sagt Dr. Jörg Albert, der dem Verein bei der Planung seiner Energiesparmaßnahmen zur Seite steht. Die Heizungs- und Lüftungsanlage sowie ein Teil der Beleuchtung werden bei TuB Bocholt bereits zentral gesteuert. Um nicht nur den Stromverbrauch zu senken, sondern auch den Wasser- und Wärmebedarf nachhaltig zu senken, erneuert der Verein in den kommenden Monaten zahlreiche Duschen. In den Umkleideräumen werden die alten Alufenster gegen Fenster mit energieeffizienter Wärmeschutzverglasung ausgetauscht. Albert: „Gerade die Energiekosten belasten die Vereinskassen sehr stark. Die Reduzierung des Energieverbrauchs durch Einsparmaßnahmen, neue Technologien oder der Einsatz regenerativer Energiequellen, z.B. Solarenergie zur Warmwasserbereitung, führt zu spürbaren Kosteneinsparungen bei den Betriebskosten.“ Allein durch den Einsatz wassersparender Duschköpfe könne der Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Finanziert werden die Energieberatungen für Vereine über das Projekt „Klimakommune NRW“. Im Jahr 2009 wurde Bocholt – zusammen mit der Gemeinde Saerbeck - vom Land NRW für verschiedenste Aktivitäten im Bereich Klimaschutz als „NRW Klimakommune“ ausgezeichnet, verbunden mit 2,2 Mio Euro Fördergeld. Seither gilt die Stadt als Vorreiter im kommunalen Klimaschutz. „Ich freue mich, dass wir auch die Bocholter Sportvereine für diese Idee gewinnen und sie bei der Umsetzung von Maßnahmen aktiv unterstützen können“, so Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt. „Jeder Verein kann dank der Fördermittel des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW einen kostenlosen Energie-Check für sein Vereinsgebäude in Anspruch nehmen.“
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Sport: Dirk Lueg, Tel. 02871/953-135, Umwelt: Angela Theurich, Tel. 02871/953-137
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Kostenfressern auf der Spur: Dr. Jörg Albert beim Energie-Check in einem Bocholter Vereinsheim.