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Wanderausstellung über die Stasi in Stadthausgalerie / Eröffnung mit neuem Bundesbeauftragten Roland Jahn / Begleitprogramm (SMS) Die Stasi saß nicht wenigen DDR-Bürgern im Nacken. Vermeintlich beste Freunde informierten als "IM" die allmächtige Behörde, ohne dass die Menschen etwas auch nur ahnten, wer etwas ahnte, fühlte sich umso unfreier. Die Wanderausstellung "Feind ist, wer anders denkt" vermittelt das Bedrückende des Systems. Die Präsentation der Bundesbehörde für Stasi-Unterlagen macht vom 7. bis 25. April Station in der Stadthausgalerie am Platz des Westfälischen Friedens im Rathausinnenhof.
Die Ausstellung dokumentiert die Entstehung, Aufgaben und Methoden des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Anhand von Bildern, exemplarischen Biographien und Akten werden die Praktiken der Stasi illustriert. Deutlich wird aber auch das Schicksal der Opfer. Wer von der Norm abwich, ob mit der Frisur oder den politischen Vorstellungen, geriet und blieb im Visier der Stasi.
Eine solche nicht genormte Biographie gehört auch zum neuen Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Roland Jahn. Einer seiner ersten offiziellen Auftritte im Amt ist die Eröffnung der Ausstellung "Feind ist, wer anders denkt" in Münster gemeinsam mit Oberbürgermeister Markus Lewe.
Begleitprogramm
Begleitet wird die informative Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm des Geschichtsortes Villa ten Hompel. In Münster etwa gibt es erstmals Begleitmaterial für Schulen, für Lehrer stand im Vorfeld eine Fortbildung zum Thema auf dem Programm.
Am 12. April hält Dr. Helmut Müller-Engbers von der Bundesbehörde für Stasi-Unterlagen einen Vortrag zum Thema "Staatssicherheit in Münster und NRW" (19 Uhr). Am 13. April referiert der Gründungsdirektor der Behörde, Prof. Dr. Hansjörg Geiger in der Villa ten Hompel über das "Wirken der Stasi in der DDR" (20 Uhr). Der Liedermacher Karl-Heinz Bomberg rundet am Freitag, 15. April, 19.30 Uhr, in der Rüstkammer im Rathaus das Begleitprogramm musikalisch ab. Motto: "Wenn sich der Untergrund bewegt – Lieder zwischen Liebe und Revolution".
Ausstellung "Feind ist, wer anders denkt": 7. - 25. April, montags bis freitags 9 - 17 Uhr, samstags und sonntags 11 - 17 Uhr. Eintritt frei. Katalog (auch englisch / französisch): 5 Euro Schutzgebühr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stasi-Unterlagen-Behörde stehen Besuchern für Auskünfte zur Verfügung. Gruppenführungen nach telefonischer Anmeldung: 4 92-43 11.
Eintritt "Liederabend mit Erzählungen": 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
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