Ottostadt Magdeburg.
Am kommenden Dienstag, dem 19. April, informieren Vertreterinnen des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) über die verschiedenen Grabstättenarten auf kommunalen Friedhöfen. Beginn ist um 14.00 Uhr im Kommunikationszentrum auf dem Südfriedhof. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Die Auswahl der Grabstätte gehört zu den wichtigsten Entscheidungen bei einem Todesfall, sofern dies nicht zu Lebzeiten des Verstorbenen geregelt wurde. Viele Hinterbliebene entscheiden sich für die Beisetzung ihrer Angehörigen in einer Urnengemeinschaftsanlage. Die Beisetzung der Urne erfolgt in diesem Fall ohne Beisein der Trauernden, der genaue Bestattungsplatz auf der Rasenfläche ist den Hinterbliebenen nicht bekannt bzw. es erfolgt keine Namenskennzeichnung. Gründe für die Wahl dieser Bestattungsform sind nicht immer der ausgeprägte Wunsch nach Anonymität, sondern vielfach die Sorge, dass man die Pflege der Grabstätte nicht dauerhaft gewährleisten kann. Viele Hinterbliebenen sind sich der Tragweite dieser Entscheidung nicht bewusst. Für die Bewältigung der Trauer der Familienangehörigen, Freunde und Bekannten ist offensichtlich ein bestimmter Bestattungsplatz wichtig.
Um die Auswahl der Grabstellen zu erleichtern, stellt der Eigenbetrieb SFM am kommenden Dienstag die verschiedenen Grabstättenarten auf den kommunalen Friedhöfen vor und informiert über mögliche Alternativen zur anonymen Bestattung. Die Mitarbeiterinnen des SFM stehen auch für alle weiteren Fragen zu Bestattungsleistungen zur Verfügung.
Im Anschluss stellt die Arbeitsgemeinschaft Magdeburger Friedhofsgärtner in einem weiteren Vortrag die Ruhegemeinschaft vor, die sich seit Oktober 2010 auf dem Magdeburger Westfriedhof befindet. Die „Ruhegemeinschaft“ wurde als Alternative zur anonymen Bestattung geschaffen. Die „Ruhegemeinschaft“ ist eine aufwendig gestaltete Grabfläche, die von der Treuhandstelle der Friedhofsgärtner betreut wird. Angeboten werden zwei Grabarten – ein Partnergrab, in dem zwei Urnen beigesetzt werden können und die Urnengemeinschaft. Auf den Gräbern stehen einheitlich gestaltete Grabsteine. Wer sich für diese Form der Beisetzung entscheidet, muss mit der Treuhandstelle einen Dauergrabpflegevertrag auf 20 Jahre abschließen – die Treuhandstelle der Friedhofsgärtner organisiert die Pflege der Anlage.