Kreis Unna - Presse und Kommunikation

27. Mai 2011

Symposium in Bad Honnef

"Gesunde Städte" schließen sich dem Bündnis "Soziale Stadt" an

Kreis Unna / Bad Honnef. (PK) Die Kommunen in Deutschland wehren sich gegen weitere Kürzungen und soziale Einschnitte.

 

Anlässlich des Bundeskongresses des Gesunde Städte-Netzwerkes (der Kreis Unna war 1989 Mitbegründer, heute bundesweit über 70 Mitgliedskommunen) in Bad Honnef wurde die Gesundheit als das Querschnittsthema und wichtiger Baustein in der Quartiersarbeit der Kommunen hervorgehoben. Allerdings sind aktuell erhebliche Kürzungen und Einschnitte im Rahmen der Städtebauförderung und des Programms Soziale Stadt in der Diskussion.

 

Die "Gesunden Städte" hatten bereits im Jahr 1999 mit der sogenannten "Kölner Erklärung" auf die Lebensqualität der Menschen in sozialen und gesundheitlich benachteiligten Stadtgebieten hingewiesen und die breite staatliche Unterstützung eingefordert.

 

Die anstehenden Kürzungsdiskussionen haben das Netzwerk veranlasst, sich dem Bündnis für eine Soziale Stadt mit einem einstimmigen Appell anzuschließen, denn, so die Prognosen des Kongresses, die Stadtentwicklungs- und Gesundheitsförderungsaufgaben werden angesichts des demografischen Wandels weiter wachsen. In jedem Lebensalter treten schon jetzt verstärkt Fehlernährungen, Bewegungsmangel und psycho-soziale Auffälligkeiten auf.

 

Kreisgesundheitsdezernent Norbert Hahn, Mitglied des Sprecherrates des bundesweiten Netzwerkes: "Der Bund wie auch die Länder sind aufgerufen, die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen zu beenden, um auch die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der örtlichen Daseinsvorsorge auf Dauer und verlässlich sicherzustellen." Mit dieser Forderung fand Hahn in Bundesminister a. D. Wolfgang Tiefensee als dem Hauptreferenten der Tagung einen fundierten Fürsprecher. „Die gesunden Städte sind die Avantgarde in der Gesundheitsförderung. Die soziale und gesunde Stadt braucht finanzielle Sicherheit, die Forderung nach mehr Unterstützung für vielschichtige Aufgaben auf örtlicher Ebene sind mehr als berechtigt.“

 

In der Tagungsmoderation dankte Norbert Hahn dem ehemaligen Minister für seinen Mut machenden Vortrag als „Heimspiel bei gleichgesinnten Fachleuten“: „Die Gesunden Städte in Deutschland verstehen sich im Bemühen um mehr Gesundheitsförderung als Hör- und Sprachrohr von der lokalen bis hin zur Bundesebene. Kürzungen wie im Soziale-Stadt-Programm um 70 % (von 95 auf 28 Millionen Euro) sind nicht akzeptabel.“

 

Ein „Fahren auf Verschleiß“, so Hahn in seiner Tagungszusammenfassung, ist mit einem zu großen Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung behaftet: „Befristete Projektförderungen sind leider oft nur eine „Anfütterung“ und nach Auslaufen der Zuschüsse stehen die Kommunen mit einer Weiterführung finanziell allein da, meistens ist das dann das Ende eines guten Projekts.“

 

Bildzeile: Bundesminister a. D. Wolfgang Tiefensee im Gespräch mit Kreisgesundheitsdezernent Norbert Hahn (r.) beim Bundeskongress des Gesunde Städte-Netzwerkes der Bundesrepublik Deutschland in Bad Honnef. Foto: Kreis Unna




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