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Umfassende Information und Diskussion / Repräsentative Befragung Münster (SMS) Die Stadt Münster informiert umfassend über die Erkenntnisse und Gründe für die Empfehlungen der "Kommission Straßennamen" zum Umgang mit zwölf Straßennamen. Das vereinbarten am Donnerstag (7. Juli) der Ältestenrat des Rates und die Bezirksbürgermeister bzw. deren Vertretung aus den betroffenen Stadtbezirken. "Alle waren sich einig, dass absolute Transparenz herrschen muss. Das ist Grundlage für eine offene Diskussion, in der auch neue historische Erkenntnisse gewürdigt und gewichtet werden können", sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. Wie berichtet, hatte sich die "Kommission Straßennamen" nach einer Vereinbarung des Ältestenrates und der Bezirksbürgermeister mit der Frage befasst, ob in Münster durch Straßennamen Persönlichkeiten für ihr Lebenswerk geehrt werden, die in eigener Initiative für das NS-Regime eingetreten sind und ihre Fähigkeiten dem Regime - auch öffentlich erkennbar - aktiv zur Verfügung gestellt haben, um es zu stabilisieren bzw. bei der Erreichung seiner Ziele zu unterstützen. Wissenschaftliche Fachberater der Kommission waren die Historiker Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer und Prof. Dr. Alfons Kenkmann. Die Kommission empfiehlt, drei der zwölf fraglichen Straßen nicht umzubenennen (Stühmerweg, Humborgweg, Heinrich-Lersch-Weg); für den Humborgweg und den Heinrich-Lersch-Weg schlägt sie eine erläuterndes Zusatzschild vor. Zur Umbenennung schlägt sie folgende Straßennamen vor: Agnes-Miegel-Weg, Carl-Diem-Weg (von der Bezirksvertretung West bereits beschlossen), Castelleweg, Franz-Ludwig-Weg, Hindenburgplatz, Jöttenweg, Pfitznerstraße, Stehrweg und Wagenfeldstraße. Insbesondere zum Hindenburgplatz trugen die beiden Historiker in der Kommission umfassende neue Erkenntnisse zur Rolle des Namensgebers vor. Anlass für die Einsetzung der Kommission waren verschiedene Beschlüsse von Bezirksvertretungen und ein Ratsantrag. Die Entscheidung über Straßennamen liegt bei den Bezirksvertretungen, über Straßen und Plätze von überbezirklicher Bedeutung wie dem Hindenburgplatz entscheidet der Rat. Der Ältestenrat befasste sich am Donnerstag nicht im Detail mit den historischen Erkenntnissen und dem Inhalt der Kommissions-Empfehlungen. Diese sollen Gegenstand der umfassenden öffentlichen Information und Diskussion werden. In einem zweiten Schritt, so das Ergebnis des Ältestenrates weiter, soll eine repräsentative Befragung folgen. Sie wird erheben, wie sich Münster nach Meinung der Befragten zu historischen Persönlichkeiten stellen soll, die mit Straßennamen geehrt werden. Einzelheiten zum Wortlaut der Befragung sollen nach den Sommerferien vorliegen.
Nach Vorliegen der Befragungsergebnisse werden sich in einem dritten Schritt die zuständigen politischen Gremien mit der Sache befassen. Denn die Entscheidung über Straßennamen kann den von der Bürgerschaft gewählten Vertreterinnen und Vertretern niemand abnehmen - auch darin war sich der Ältestenrat einig.
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