Kreis Unna - Presse und Kommunikation

26. August 2011

Modellprojekt Radstationen

Radstation am Lüner Bahnhof mit 24-Stunden-Service

Kreis Unna/Lünen (PK) Die Radstation am Lüner Hauptbahnhof bietet ab 29. August einen neuen Service: Stammkunden haben mit einem Chip 24 Stunden Zugang zum sicher geparkten Drahtesel. Zudem wurde die Kapazität der Radstation um rund die Hälfte aufgestockt: 230 Radparkplätze (bisher 150) stehen künftig zur Verfügung.

 

Damit alle Interessenten das Angebot und Service erproben können, bietet die Radstation jetzt ein Schnupperpaket: Zwei Monate lang können Radler die Station am Hauptbahnhof zum halben Preis testen. Dort parkt man dann den Drahtesel bewacht mit dem Testpaket zwei Monate für zehn Euro – sonst kostet jede Monatskarte zehn Euro. Dazu gibt es das komplette Service-Angebot, von allen Auskünften zur Kommune, zu allen Radwegen, sowie die Hinweise zu Bus und Bahn. Gleichzeitig können die Nutzer/innen für „kleines Geld“ ihr Rad putzen und warten lassen.

 

Die Investition in der Radstation Lünen und das neue Schnupperangebot sind Teil des Modellprojektes Radstationen im Kreis Unna. Gefördert vom Land NRW will der Kreis Unna über ein Jahr lang in einem Modellprojekt erproben, wie die Radstationen zu Serviceknoten im öffentlichen Nahverkehr ausgebaut werden können.

Sabine Leiße, Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität, erklärt: „Wir wollen gemeinsam mit der DasDies Service GmbH der AWO als Betreiberin neue Serviceangebote und Öffnungszeiten testen. Wir prüfen insbesondere, wie die Nutzung und die Attraktivität der Stationen noch weiter gesteigert werden kann.“

 

In das Modellprojekt einbezogen sind die Stationen in Unna und Kamen, wo Bus- und Bahn-Zeitkartenbesitzer jetzt kostenlos parken. Zudem werden die Stationen in Bönen, Selm, Schwerte, Fröndenberg  und Lünen aufgewertet.

 

Zusätzliche Serviceangebote sollen die Radstationen „als Bindeglieder“ zwischen den umweltfreundlichen Verkehrsarten Schiene, Bus, Fahrrad sogar flächendeckend im Kreis aufwerten. Neben dem kostenlosen und preisreduzierten Parken, das zusätzliche Pendler wie Touristen auf und in die Bahn brachte, baut Sabine Leiße auf die Ausweitung  für die in Unna und Kamen erprobten Transport- und Orientierungshilfen durch Beschäftigte der Radstation: „Damit werten wir beide Angebote auf“. Dieser „Hin-und Weg“-Service soll auf möglichst viele Stationen im Kreis ausgedehnt werden.

 

Qualifiziert wird zudem das Angebot der Radstationen für Touristen: Leihfahrräder (darunter auch Elektrobikes und Therapieräder für Menschen mit Behinderungen) sind rege gefragt. Die fünf Radhotels in Selm, Lünen, Bönen, Schwerte und Fröndenberg werden sowohl von Gruppen als auch Einzel-Radwanderern gebucht. Die Radstationen zeigen Besuchern auch den Weg: Informationen über Fahrradrouten, Sehenswürdigkeiten und die Region sind in allen Stationen verfügbar, teilweise schon an Infoterminals mit Touchscreen-Technik zum Selbstbedienen.

 

Im Modellprojekt wird jetzt detailliert untersucht, wie das Gesamtangebot sinnvoll ausgebaut wird und wie die Radstationen neuen Typs dauerhaft finanziert werden können. Das Land erhofft sich von dem Modell im Kreis Unna Lösungen, die später in ganz NRW umsetzbar  sind.

 

 

Hintergrund:

 

Von bundesweit aktuell 91 bestehenden Radstationen befinden sich 64 in Nordrhein-Westfalen. Allein 13 Radstationen arbeiten im „Fahrradfreundlichen Kreis Unna“.

 

Der weitaus größte Teil dieser Radstationen liegt an Bahnhöfen und bietet damit beste Voraussetzungen für die kombinierte Nutzung von Bahn und Rad. Radstationen und Bahnhöfe stellen eine ideale Verbindung für eine umweltfreundliche Mobilität dar. Die Bahnhöfe sind leistungsfähige Knotenpunkte im regionalen aber auch nationalen Reiseverkehr. Stammkunden wie Tagestouristen finden hier einen Taktverkehr in die direkt angrenzenden Kommunen wie auch in die Landeshauptstadt Düsseldorf oder direkt nach Berlin. In rund drei Stunden ist etwa die Bundeshauptstadt erreicht. Die meisten Züge und viele Busse bieten die Mitnahme von Fahrrädern an - eine ideale Kombination, die zunehmend Nutzerinnen und Nutzer überzeugt.

 

Sowohl die Abstellmöglichkeit als auch das Ausleihen von Fahrrädern sind die zentralen Angebote der Radstationen. Daneben offerieren die Radstationen im Kreis Unna zahlreiche weitere Serviceangebote: Fahrradreinigung, Durchführung von Reparaturen, Vermietung von abschließbaren Schränken. In den Radstationen sind auch Touren-Informationen erhältlich sowie die spezielle Fahrradbroschüren des Kreises Unna wie Bahn & Bike mit 7 Tourenvorschlägen, eine TouristMap als Übersichtskarte (enthält alle Radwanderwege) oder die Rad-Karte Kreis Unna.

 

Für Besucherinnen und Besucher des Kreises steht hier eine breite Palette von Leihfahrrädern bereit: Diese reicht von Citybikes über Elektroräder, Rikschas bis hin zu Therapierädern für Menschen mit Handicaps. Hinzu kommen Radhotels, die Fahrradtouristen an den regionalen Routen preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Im Fahrradmuseum können sich alle Interessierten über die Entwicklung des Drahtesels informieren.

 

Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen finden sich unter www.die-radstationen.de.

 

Foto: Sabine Leiße




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