Presseinformation

Nr. 389 Steinfurt, 12. Oktober 2011


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Geschafft! Fische können Steinfurter Aa über 21 Kilometer durchgängig passieren
Kreis Steinfurt ersetzt die letzten drei Sohlschwellen durch Fischtreppen

Kreis Steinfurt. Wenn Familie Fisch demnächst eine Wanderung durch die Steinfurter Aa plant, kann sie locker 21 Kilometer gegen den Strom schwimmen. Zwischen der Einmündung in die Vechte bis oberhalb der Nünningsmühle in Borghorst ist der gesamte Bachlauf nun durchgängig passierbar. Das Kreis – Umweltamt hatte dazu in den letzten Jahren kräftig umgebaut. Seit 2005 hatten beauftragte Firmen insgesamt zwölf Sohlabstürze beseitigt und durch ökologisch bessere Fischtreppen ersetzt. Das sind hintereinander angeordnete, niedrige Steinriegel und –schwellen, zwischen denen flache Becken liegen. Tiefere Rinnen garantieren auch bei extremen Niedrigwasserständen eine Wassertiefe von 20 Zentimetern und damit den Fischen und Kleinstlebewesen durchgängige Lebensräume.

Die letzten drei Hindernisse, konkret der „Einmündungsbereich Düsterbach“, die „Ehemalige Stauanlage Schürmann“ und „Becker Evers“, waren seit August Stück für Stück umgebaut worden. Kostenpunkt: 265.000 Euro, die zu 80 Prozent das Land NRW, zu 20 Prozent der Kreis Steinfurt trägt.

„Gute Arbeit“ bescheinigte der Leiter der unteren Wasserbehörde beim Kreis, Heinz Wieching, den beteiligten Firmen. Seine Pläne gehen bereits weiter. „Wir wollen den Fischen die gleiche Passierbarkeit in der Vechte eröffnen. Falls die Mittelzusage kommt, möchten wir im nächsten Jahr dort beginnen“.

Alle Maßnahmen dienen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Diese fordert einen guten ökologischen und chemischen Zustand der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers. Uferrandstreifen, Strukturverbesserungen und Bepflanzungen sollen für einen natürlichen Verlauf der Gewässer sorgen.

Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 0 25 51/69-2167.





Da lang bitte: Die Hauptakteure für den ökologischen Umbau der Steinfurt Aa sind (v.l.) Vinzenz Tewes (Bauleiter des Kreises Steinfurt), Markus Wiese (Bauleiter beim Ingenieurbüro Sönnichsen) und Heinz Wieching (Sachgebietsleiter Wasserwirtschaft).