Zuletzt hatte sich Lewe im September in Berlin bei einem Erörterungstermin im Verteidigungsministerium für den Bundeswehr-Standort eingesetzt. Damals nahm er gemeinsam mit dem münsterschen Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz auch einen Gesprächstermin beim Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Kossendey wahr. Die Münsteraner konnten "ein klares Signal senden und insbesondere auf die Attraktivität der Westfalenmetropole hinweisen", teilte der Staatssekretär nach diesem Termin mit.

Nach Ankündigung des Verteidigungsministeriums sollen zwei der in der Lützow-Kaserne stationierte Einheiten aufgelöst werden: die "Lehrgruppe B" der Unteroffizierschule des Heeres und ein Feldjägerbataillon. Außerdem soll das Kreiswehrersatzamt in Münster geschlossen werden.

Die Zahl der Dienstposten in der Lützow-Kaserne wird voraussichtlich um etwa 200 auf gut 300 sinken. In diesen Zahlen sind die Teilnehmer von Lehrgängen der bisherigen Unteroffizierschule und Besucher der zivilmilitärischen Aus- und Weiterbildung nicht mitgerechnet. Für Lehrgangsteilnehmer an der zivilmilitärischen Aus- und Weiterbildung wird die Kaserne auch künftig Hunderte Plätze bieten.

Wie berichtet, hatte der Bund erst in jüngerer Zeit angekündigt, in die Sanierung von Gebäuden der Lützow-Kaserne rund 40 Millionen Euro zu investieren. Beispielsweise wurde mittlerweile eine komplette neue Kläranlage gebaut. Das bebaute Kasernengelände ist 77,5 Hektar groß. Daran schließt sich am östlichen Rand von Münsters Stadtgebiet ein 220 Hektar großer Truppenübungsplatz an. Östlich der Lauheider Straße erstreckt sich ein weiterer Teil des Übungsplatzes auf dem Gebiet der Stadt Telgte.