Kreis Unna - Presse und Kommunikation

17. November 2011

Ende der Cappenberger Ausstellung naht

Käthe Kollwitz nur noch kurz zu sehen

Kreis Unna. (PK) Die vom Kreis Unna in Kooperation mit der Ernst Barlach Museumsgesellschaft auf Schloss Cappenberg in Selm gezeigte Käthe Kollwitz-Ausstellung ist nur noch bis zum 20. November zu sehen. Bisher waren über 18.000 Besucher von der Präsentation der Werke sehr beeindruckt.

 

In einer repräsentativen Auswahl von mehr als 130 Arbeiten zeichnet die Cappenberger Schau ein einfühlsames Portrait der Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867-1945). Trotz schwierigster Lebensumstände gelang es der Künstlerin, ein außerordentliches und umfangreiches Gesamtwerk zu schaffen. Käthe Kollwitz gehört heute mit ihren ernsten und sozialkritischen Arbeiten zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

 

1893 wird die junge Käthe Kollwitz durch den Besuch der Uraufführung von Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ zu ihrem ersten grafischen Zyklus „Ein Weberaufstand“ angeregt. Mit dieser Arbeit gelingt ihr sofort der künstlerische Durchbruch. Fortan ist sie regelmäßig auf großen Berliner Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zu sehen. Nach 1904 tritt neben das zeichnerische und grafische Werk auch die plastische Arbeit, die sich mit neun Skulpturen in der Cappenberger Ausstellung wiederfindet.

 

Wenige Monate nachdem Käthe Kollwitz' Sohn Peter sich freiwillig zum Kriegsdienst meldet, fällt er in Flandern. Die Künstlerin leidet zeitlebens unter diesem Schicksalsschlag und thematisiert immer wieder das Leid und Elend des Krieges in ihrem Schaffen.

 

Ihre offene Auflehnung gegen das bestehende Regime führt schließlich dazu, dass die Nationalsozialisten Käthe Kollwitz zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste zwingen. Außerdem verliert sie das Amt als Leiterin der Meisterklasse für Grafik. 1936 wird sogar ein inoffizielles Ausstellungsverbot gegen die Künstlerin ausgesprochen.

 

1942 fällt ihr Enkel Peter in Russland und Käthe Kollwitz wird aus Berlin evakuiert. Als sie 1945 kurz vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Moritzburg bei Dresden stirbt, hat Käthe Kollwitz ein Lebenswerk geschaffen, das die Menschen auch heute noch berührt.

 

Bildzeile:

Die Lithografie „Helft Rußland“ von Käthe Kollwitz aus dem Jahr 1921 beeindruckt sowohl durch die künstlerische Qualität wie auch durch die inhaltliche Aussage. Kreis Unna, VG Bild-Kunst, Bonn 2011




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Käthe Kollwitz "Helft Rußland"


Käthe Kollwitz "Helft Rußland"


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