Kreis Steinfurt. „Dies ist das zweite und letzte Treffen dieser Art“. Als Anke Biehl, Regionalmanagerin im Steinfurter Land, mit diesen Worten die Vertreter diverser LEADER-Projekte in Dieckmanns Scheune in Emsdetten begrüßte, waren mitnichten lange Gesichter zu sehen. Denn es gibt ja eine Fortsetzung - nach 2013, wenn die nächste EU-Förderphase für die Regionen beginnt.
Dass der Kreis Steinfurt wieder dabei sein wird – daran zweifelten die selbstbewussten Teilnehmer des Vernetzungstreffens keinen Moment. Entsprechend entspannt saßen die Gäste an runden Tischen, rundum Schautafeln und Tische, auf denen die anwesenden Vertreter ihre LEADER-Projekte des Steinfurter Landes vorstellten. Sie zeigten Fotos, Karten und Power-Point-Folien. Hatten Modelle mit winzigen Kühen in Miniatur - Laufställen mitgebracht. Reichten Milchprodukte, Konfekt und Pumpernickel-Bütterkes.
Es glich einem kleinen Wettbewerb – und das war es auch. Wer in den letzten Jahren dabei war – seit 2008 gibt es LEADER im Kreis Steinfurt und damit erhebliche EU-Fördermittel für Projekte zur ländlichen Entwicklung – konnte sich hier präsentieren, andere Projekte und Protagonisten kennenlernen und zusätzlich Sieger des Abends werden. Soll heißen: Die meisten roten Punkte geklebt bekommen, nachdem jedes Projekt in einem moderierten Rundgang ausführlich vorgestellt worden war.
35 Projekte gibt es in der Region, neun Projekte stellten sich der Publikumsjury, die ersten drei Plätze gingen an: Die GartenBotschafter (Platz 1), die Fahrradladestationen (Platz 2) und das Melkhüs (Platz 3).
Gewinner sind aber, betonte natürlich Horstmars Bürgermeister Robert Wenking, gleichzeitig Vorsitzender der LEADER-Arbeitsgemeinschaft Steinfurter Land, alle Projekte, alle Menschen, die ganze Region. Sie profitierten von der 50-prozentigen Kofinanzierung durch die EU. Diese habe bereits 1,2 Millionen Euro in die Region gebracht und es wären immer noch 500.000 Euro im Topf. Gleichzeitig blicke man schon auf die nächste Förderphase nach 2013, wenn sogar eine 80-prozentige Förderung möglich würde.
Dabei machten verschiedene Redner auch deutlich: Ideen gibt es zuhauf, weniger komplizierte EU – Anträge wären schön, das Geld zu verteilen macht der Vorstand sich nicht leicht („Sitzungen nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig“), aber insgesamt: eine Riesenchance für die Region!
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