Kreis Steinfurt. Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor! Dies war von allen Beteiligten zu hören, die während des zweiten Tourismustages im Kreis Steinfurt das Mikro zur Hand nahmen. Bürgermeister Robert Wenking bestätigte dies bereits während seiner Begrüßung der Teilnehmer: etwa 70 Vertreter von Gaststätten, Hotels, Verkehrsvereinen und weiteren Touristikern hatten sich im Borchorster Hof eingefunden, das selbst als stadtgeschichtlich bedeutsamstes Gebäude von Horstmar eine touristische Attraktion darstellt.

Landrat Thomas Kubendorff lieferte in seiner Rede die passenden Zahlen: Im letzten Jahr hätten 1,5 Millionen Gäste das Münsterland besucht, fast fünf Prozent mehr als im Vorjahr. „Jeder Gast gibt im Durchschnitt 109 Euro aus, hinzu kommen die Übernachtungskosten!“. Er drängte – wie seit Jahren und von Anbeginn der Tourismusoffensive Kreis Steinfurt – auf Qualität. „Wir brauchen das deutschlandweit anerkannte Q-Siegel der Gastbetriebe, wir brauchen möglichst viele Mitstreiter für Service – Qualität“, so sein Appell.

Es ist ihm ernst, weshalb Kubendorff sich selbst bereits zum Qualitätsmanager fortgebildet hat. Viele Projekte wären schon angestoßen, viel Geld aus privaten, kommunalen und europäischen Fördertöpfen investiert worden. „Deswegen sind wir bereits heute gut aufgestellt. Aber wir müssen am Ball bleiben – die anderen Regionen sind ebenfalls hellwach“, resümierte er.

Dass dies „am Ball bleiben“ passiert, bewiesen sieben kurze Statements, die neueste Entwicklungen im Reiseland Steinfurt vorstellten. Natürlich dabei: Radfahren in Bentlage, Reitrouten, Wandern im Naturpark TerraVita oder Paddeln auf der Ems.

Michael Kösters, Geschäftsführer Münsterland e.V., spannte den Bogen noch größer und berichtete über Entwicklungen und Zahlen in NRW und dem Euregioraum.

Als große Trends bestätigten sowohl er als auch Lars Bengsch von der Firma dwif-consulting aus München den Natur-Tourismus, ein verstärktes Bewusstsein für Regionalität und den Tagestourismus.

Gerade letzteres sei insgesamt unterbewertet, obgleich die Tagesgäste viel Geld nicht nur in der Gastronomie da lassen, sondern auch beim Einzelhandel und verschiedenen Dienstleistern.

Etliche Touristiker nutzten die Gelegenheit, an Infoständen ihre Angebote, Termine und Materialien zu präsentieren und sich über Neuigkeiten aus der Region auszutauschen.


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