Kreis Unna - Presse und Kommunikation

26. April 2012

Cappenberger Ausstellung endet

„Großes Welttheater“ nur noch bis Sonntag

Kreis Unna. (PK) Die vom Kreis Unna in einer Kooperation mit der Ernst Barlach Museumsgesellschaft auf Schloss Cappenberg in Selm präsentierte Ausstellung „Das große Welttheater“ ist nur noch bis Sonntag, 29. April, zu sehen.

 

Über 150 bedeutende Werke zur Kunst des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit aus der legendären Sammlung Karsch/Nierendorf haben von Dezember letzten Jahres bis jetzt mehr als 20.000 Besucher beeindruckt. Unter den hochrangigen Kunstwerken befinden sich unter anderem Arbeiten von Max Beckmann, Otto Dix, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und Josef Scharl.

 

Die Ausstellung zeichnet die Fieberkurve einer Gesellschaft im Aufbruch nach, zu der Hemmungslosigkeit und Ich-Verwirklichung ebenso gehörten wie Katastrophenstimmung und die Sehnsucht nach einer besseren Welt. Die Kunstwerke erzählen von Leidenschaft und Hoffnung, aber auch von den Erschütterungen einer Zeit, die mit dem Ersten Weltkrieg eine ungeheuerliche Tragödie erfuhr. Die frühen 1920er Jahre, gleichzeitig der Höhepunkt  expressionistischer Ästhetik, zeigen Ekstase und Empörung, Dekadenz und politischen Widerspruch in ihrer ganzen Bandbreite nebeneinander.

 

Auch Ernst Barlach und Christian Rohlfs gehören in diese Zeit und begegnen dem Irrationalen mit stillen Bildern der Anti-Gier und Visionen jenseits des materiell aufgeladenen Fortschrittglaubens. Während die Tänzerinnen und Kokotten, die Badenden und Nackten noch immer den Traum von Freizügigkeit und Selbstverwirklichung aufrecht halten, entstehen zeitgleich die wohl eindrücklichsten Portraits von Selbst- und Weltzweifel.

 

Thomas Hengstenberg, Leiter des Fachbereichs Kultur des Kreises Unna, sieht sich darin bestätigt, die Kunst der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zum profilbildenden Merkmal der Ausstellungshäuser Schloss Cappenberg und Haus Opherdicke zu machen. „Kaum eine andere Zeit war so stark von Visionen und Hoffnungen, aber auch von dramatischen Enttäuschungen geprägt, wie die Wende zum zweiten Jahrtausend“, so der Ausstellungsmacher.

 

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Die „Pariser Straßenszene“ (1930) von Josef Scharl gehört zu den Meisterwerken der Ausstellung. Foto: Kreis Unna




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Pariser Straßenszene


Pariser Straßenszene


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