Bocholt, 06. Mai 2012
Bocholt ist Europa
Partnerschaftsjubiläen mit vielfältigen Aktivitäten gefeiert
Bocholt (PID).
Mit einem Festakt vor rund 200 geladenen Gästen beging die Stadt Bocholt den offiziellen Teil der Feierlichkeiten zu den Partnerschaftsjubiläen mit Rossendale (GB), Bocholt (B) und Aurillac (F).
"Fehlen dürfen bei einem solchen Jubiläum natürlich unsere befreundten Städte Wuxi aus China und Akmene aus Litauen nicht", betonte Bürgermeister Peter Nebelo in seiner Festansprache. In dieser ging er auf die Entstehung der Partnerschaften zu einer Zeit ein, in der eine Reise in ein anderes Land noch eher ein Abenteuer war als zur heutigen Zeit. Nebelo hob die Leistungen des Ehrenbürgermeisters Bernhard Demming, der ebenfalls zugegen war, hervor. Demming hatte am Freitag im vollbesetzten Saal des Kinodroms in bewegender Manier an die Entstehungsgeschichte der Partnerschaft mit Rossendale erinnert. "Den Anstoß zur Entstehung der Bocholter Partnerschaft zu Rossendale gaben britische Soldaten unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, die gespürt haben, was Krieg heißt und sich nach Versöhnung, Verständigung und Frieden sehnten", berichtete Nebelo.
"Mittlerweile haben wir 20 deutsch-ausländische Vereinigungen und viele Kontakte zwischen deutschen und anderen europäischen Schulen", so Nebelo weiter, "das zeigt uns, dass Städtepartnerschaft von den Bürgerinnen und Bürgern der befreundeten Städte, den Vereinen, den Organisationen, den Schulen gelebt wird und werden muss." Städtepartnerschaften seien keine andere Form des Tourismus, "die Aufgabe von Städtepartnerschaften war und ist Verständnis und Toleranz für den "anderen" herbeizuführen und das durch gegenseitige Besuche und gegenseitiges Kennenlernen."
Nebelo sieht vor allem die Jugend Europas gefordert. "Die jungen Leute haben heute die Möglichkeit ihren Horizont durch den Besuch anderer Länder zu erweitern, dazu sind Städtepartnerschaften ein Angebot, dass genutzt werden sollte", führte Nebelo weiter aus.
Nebelo zitierte Jean Monnet, einen der Gründer der europäischen Union. "Wenn ich die europäische Einigung noch einmal herbeiführen sollte, würde ich nicht mit der Wirtschaft, sondern mit der Kultur starten." Das zeige, dass Austausch und Dialog zwischen den Menschen die wichtigste Bedingung für ein zusammenwachsendes Europa sei.
Im Anschluss an Nebelos Rede trugen sich die Bürgermeister und Delegationsleiter der Partnerstädte und der befreundeten Städte in das Goldene Buch der Stadt ein.
Auf den Austausch von Gastgeschenken hatten Bocholt und ihre Partnerstädte verzichtet. Dafür gab es dann eine "europäische Torte", die symbolisch für die Unterstützung der Partnerstädte für das Jugendcamp im August stand. Die Bürgermeister fügten die Tortenstücke zu einer Torte zusammen.
Im Anschluss an den Empfang stand noch ein gemeinsamer Rundgang über das Kunstcarrée auf dem Programm. Auf diesem stellten auch Künstler aus den Partnerstädten aus.
Weitere Berichte und Bilder gibt es in den nächsten Tagen u.a. auch auf der bocholt.de!
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Partnerschaftsjubiläum - Festakt
Zu einer europäischen Torte legten die Bürgermeister und Delegationsleiter der Partnerstädte und der befreunden Städte ihre Tortenstücke zusammen, v.l.n.r: Peter Nebelo, Jean-Pierre Roume, Jean Pierre Joanny, Vitaijus Mitrofanovas, Jos Claessens, Patrick Marriott und Zhan Yi - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt