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Als Teilzeitazubi in die Altenpflege einsteigen - Start am 1. Juni

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16. Mai 2012
Als Teilzeitazubi in die Altenpflege einsteigen - Start am 1. Juni

(pen) „Ich finde es toll zu erleben, wie sich die Menschen freuen, wenn ich zu ihnen komme“. Nach den ersten Monaten ihrer Ausbildung im Hattinger Emmy-Kruppke Haus ist Saadet Bakir rundum glücklich, der zweite Start ins Berufsleben ist gelungen. Auf dem Weg zu soviel Zufriedenheit galt es für die junge Türkin allerdings einige Hürden zu überspringen. Bis zum Abitur und dem ersten Ausbildungsvertrag als Zahnarzthelferin lief alles glatt. Es folgten Heirat und die Geburt ihres Sohnes. „Schnell stellte sich heraus: Ausbildung samt unregelmäßiger Arbeitszeiten und ganztägiger Verpflichtungen lassen sich mit Kind und Familie nicht unter einen Hut bringen. Daher habe ich die Ausbildung letztendlich abgebrochen“, erinnert sich Bakir.

Kind und Küche ohne Karriere war für die 26-jährige aber auch nicht der richtige Lebensweg. Je länger sie zu Hause war, desto unbefriedigender empfand sie die Situation. „Meine Ziele, unabhängig sein zu können und meinem Sohn etwas zu bieten, wären so nicht zu erreichen gewesen. Und außerdem waren meine Geschwister ein Ansporn für mich, schließlich haben sie ihre Ausbildungen erfolgreich beendet.“ Bakirs Ausweg: Mit Hilfe des Landesprogramms TEP bereitete sie sich zunächst auf eine Teilzeitausbildung zur examinierten Altenpflegefachkraft vor, trat dann ihre Stelle in der  Hattinger Senioreneinrichtung an.

Aufgaben wie waschen, lagern und Essen anreichen konnten sie von einer Bewerbung nicht abhalten. Was für viele zunächst ungewohnt sein mag, war für Bakir kein Neuland. Erste Erfahrungen mit der Pflege hatte sie durch die Betreuung ihrer Großmutter gesammelt. „Und“, so Bakir, „ich mag alte Menschen und erfüllte damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für diesen Beruf.“

Sie ist die erste Altenpflegerin im Kruppke-Haus, die in Teilzeit ausgebildet wird. Sabine Janowski, Pflegedienstleiterin der Einrichtung, sieht in dieser flexiblen Art der Ausbildung Chancen für Auszubildende und Ausbilder. „Das Programm bietet uns die Möglichkeit, Menschen zu Fachkräften in der Altenpflege auszubilden und zu zeigen, dass Altenpflege ein sehr schöner Beruf ist. Die Mitarbeiter können sich sicher sein, einen krisensichere Beschäftigung aufzunehmen.“ Momentan hat die Einrichtung der AWO drei Ausbildungsplätze, Janowski kann sich aber gut vorstellen, im Rahmen des Landesprogramms TEP weiter Plätze zur Verfügung zu stellen.

Mitarbeiter, die an diesem Programm teilnehmen, werden im Hattingen Seniorenzentrum grundsätzlich nur in der Frühschicht eingesetzt. Nach sechs Stunden Dienst ist um 13 Uhr Feierabend. Ein Vorteil, den Bakir zu schätzen weiß, schließlich gehört ihre Zeit dann Sohn und Familie. Wenn der Kleine in Kürze einen Platz im Kindergarten hat, muss sie zudem weniger auf ihre Eltern zurückgreifen.

„Saadet Bakir zeigt eindrucksvoll, welche Chancen TEP jungen Frauen und Männern bietet, die eine Ausbildung bisher nicht beenden konnten und die mit einem Kind in einem Haushalt leben. Was am Ende möglich ist, unterstreichen auch die Pläne von Saadet Bakir. Sie will ihrer Ausbildung ein Studium der Pflegewissenschaft folgen lassen“, unterstreicht Birgit Seuthe, die für die Arbeiterwohlfahrt  EN das Projekt betreut.

Stichwort TEP
TEP steht für Teilzeitausbildung-Einstieg begleiten-Perspektiven. Mütter und Väter ohne abgeschlossene Berufsausbildung, sowie gelernte Pflegehilfskräfte mit Kindern unter 15 Jahren werden auf die Teilzeitausbildung zur examinierten Altenpflegefachkraft vorbereitet und auch nach Ausbildungsbeginn weiter begleitet. Nächster Stichtag ist der 1. Juni, dann bietet die AWO im Ennepe-Ruhr Kreis jungen Menschen erneut eine Chance, ins Berufsleben einzusteigen und einen Abschluss zu erreichen. Das Landesprogramm wird durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Ansprechpartnerin für Informationen und Anmeldungen ist Birgit Seuthe, Telefon: 02332/5588828, E-Mail: tep@awo-en.de.




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Saadet Bakir bei ihrer Arbeit im Hattinger Seniorenzentrum Emmy-Kruppke Haus/Foto: AWO EN
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Saadet Bakir bei ihrer Arbeit im Hattinger Seniorenzentrum Emmy-Kruppke Haus/Foto: AWO EN
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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
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