Verwaltungschefs zu Finanzhilfe vom Bund

„Richtiges Signal in dramatischer Zeit“

Kreis Unna. (PK) Um die dramatische Situation der kommunalen Haushalte ging es bei der gemeinsamen Sitzung der Verwaltungsvorstände der Kreise Recklinghausen und Unna. Landrat Cay Süberkrüb wertete ebenso wie sein Amtskollege und Gastgeber Landrat Michael Makiolla die Ankündigung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, die Kommunen bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen deutlich entlasten zu wollen, als „richtiges Signal in dramatischer Zeit“.

Während der Kreis Unna in diesem Jahr rund 81 Millionen Euro allein an den Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Förderung und Unterstützung von behinderten Menschen zahlt, überweist der Kreis Recklinghausen fast 130 Mio. Euro.

„Wenn der Bundesfinanzminister das gegenüber den NRW-Landräten Mitte Juni gegebene Wort hält, haben die finanzschwachen Kreise und damit die ebenfalls mit dem Rücken an der Wand stehenden kreisangehörigen Städte und Gemeinden wieder ein kleines bisschen Luft zum Atmen“, skizzieren die Landräte Makiolla und Süberkrüb den Ernst der Lage. Während im Kreis Unna „nur“ zwei Städte (Selm und Schwerte) im Stärkungspaket dabei sind, ist der Kreis Recklinghausen dort komplett – also mit allen zehn Städten - versammelt.

Makiolla und Süberkrüb machten in dem Zusammenhang deutlich, dass die Ballungsrandkreise noch enger miteinander zusammenarbeiten müssten und werden, um z.B. besseres wissenschaftlich fundiertes Datenmaterial über die Entwicklung arbeitsmarktpolitischer Strukturen als Grundlage für Handlungskonzepte zu erhalten. „Der Blick über den Tellerrand hat noch nie geschadet“, waren sich Michael Makiolla und Cay Süberkrüb einig.

Bildzeile: Eine gute Atmosphäre bestimmte das Treffen der Verwaltungsvorstände der Kreise Recklinghausen und Unna im Kreishaus Unna. Foto: Kreis Unna