Bernhard Ahlers, seine Frau Irina Saslawskaja-Ahlers, der 19-jährige Bilal Mohamad, der 18 Jahre alte Aleksander Matynov und die beiden 15-jährigen Cousinen Aida Jeftifejev und Anna Matjuschin sind nicht das erste Mal auf dem Kreisel in Schierloh. „Kunstkreisel-Route“ heißt ihr Projekt und sie verschönern damit nicht nur die Kreisel im Tecklenburger Land, sondern haben auch eine ganze Route entwickelt: Sie startet am Motorradmuseum in Ibbenbüren und führt über Tecklenburg, Ladbergen, Lienen, Lengerich, Lotte, Westerkappeln, Mettingen, Recke, Hopsten und Hörstel wieder nach Ibbenbüren.
Immer wieder ist KaJa West e.V., dessen Leiter Ahlers und seine Frau sind, für dieses Projekt, das sie zusammen mit insgesamt mehr als 20 Jugendlichen mit Migrationshintergrund gestalten, gewürdigt worden. Es ist nicht nur Jugendarbeit, obwohl den Teilnehmern und Teilnehmerinnen das Projekt wirklich am Herzen zu liegen scheint, weil es ihnen die Gelegenheit gibt, sich künstlerisch auszuleben und neue Freunde zu finden.
Es dient auch der ländlichen Entwicklung, was schon daran zu sehen ist, dass das Projekt über LEADER gefördert wird. Das Tecklenburger Land ist aktuelle Förderregion, seit 2007 und noch bis nächstes Jahr. Die EU-Mittel müssen mit nationalen öffentlichen Geldern gegenfinanziert werden. So wundert die Liste der Kofinanzierer der Kunstkreiselroute nicht: Stadt Ibbenbüren, Fonds Soziokultur, Kreissparkasse Steinfurt, Kreis Steinfurt, Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Fachhochschule Münster und KAJA West e.V. selbst.
Regionalmanager Thomas Köhler von der Lokalen Aktionsgruppe LAG Tecklenburger Land e.V. setzt LEADER im Tecklenburger Land um. Er zeichnete auch bei einer Veranstaltung verantwortlich, die das Kunstkreisel-Route-Team sehr glücklich gemacht hat. „Wir haben den Goldenen Tödden gewonnen“, erzählt Aleksander stolz. Das war im November vergangenen Jahres, als die Kunstkreisel-Route beim LEADER-Vernetzungsforum in Mettingen von den Gästen zum Projekt des Jahres 2011 gewählt wurde.
Jetzt, 2012, wollte Ahlers eigentlich schon fertig sein mit seinem Projekt. „Oft dauert es länger als gedacht“, gibt er freimütig zu. „Das ist so, wenn man mit Jugendlichen arbeitet.“ Er scheint genau der richtige Typ dafür zu sein: klar, ohne dabei die Lockerheit zu verlieren. Die Jugendlichen sagen Bernhard zu ihm und dabei schwingt Respekt mit. Sie haben umeinander ein Stück weit gekämpft. Ahlers und seine Frau Irina Saslawskaja-Ahlers haben im Herbst 2010 die Idee der CDU Ibbenbüren aufgegriffen, Kreisel und Kunst zu verbinden. Die Beiden sind in Schulen und Jugendzentren gegangen, um Jugendliche zu finden, die die Kunst ebenso lieben. Sie sind fündig geworden und einige, vornehmlich aus Hörstel, Recke und Ibbenbüren, sind der Sache bis heute treu. Ebenso wie Ahlers und seine Frau mit ihrem KaJa West e.V.
Zurzeit entsteht unter www.kajawest.de eine Übersicht über die Stationen der Kunstkreisel-Route. Weitere Informationen gibt es bei Bernhard Ahlers unter der Telefonnummer 0 59 71 / 14 93 5 und per Mail an ahlers@kajawest.de. Über LEADER informiert Thomas Köhler, 0 25 51 / 69 – 21 22.