Presseinformation

Nr. 388 Steinfurt, 26. Oktober 2012


Kreis Steinfurt, Pressereferentin, Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt
Telefon: (02551)69-2160, Telefax: (02551)69-2100
E-Mail: kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de, Internet: www.kreis-steinfurt.de



Glasfaserausbau im Kreis Steinfurt: Neues Investorenmodell ermöglicht Ausbau auch im ländlichen Raum
Landrat begrüßt geplantes Glasfaser-Projekt / Start in Wettringen und Neuenkirchen

Kreis Steinfurt/Wettringen/Neuenkirchen. „Die Zukunft gehört dem Glasfaserkabel“. Darin waren sich alle Vertreter einig, die jetzt ein neues Investorenmodell für den Kreis Steinfurt vorstellten.
Landrat Thomas Kubendorff, Wettringens Bürgermeister Engelbert Rauen und Neuenkirchens Bürgermeister Franz Möllering freuten sich, mit der Firma BORnet einen Kooperationspartner gefunden zu haben, der den Ausbau der so genannten „letzten Meile“ in diesen beiden Pilotkommunen übernehmen wird. Jene nämlich sei dafür verantwortlich, dass vielerorts die benötigten Bandbreiten für Datenverkehr, Internet-Telefonie oder digitales Fernsehen nicht erreicht würden.
Ursache hierfür sind die bisherigen Kupfernetzte. „Sie starten mit einem Ferrari und enden als Trabi“, formulierte Guido Brebaum von der Kreis – Wirtschaftsförderung (WESt), die schon seit Jahren mit verschiedenen Kooperationspartnern daran arbeitet, dass im Kreis Steinfurt die weißen Flecken verschwinden. Brebaum verwies auf eine Vielzahl von Projekten der WESt, die bereits Verbesserungen für 40.000 Einwohner sowie Hunderte von Betrieben gebracht hätten.

Das Konzept der Firma BORnet, die mit einem niederländischen Investor zusammenarbeitet, ist dabei neu. Denn es geht nicht nur um die Anschlusszahlen, sondern auch darum, ein offenes Netz zu bauen, das in Zukunft allen weiteren Dienste-Betreibern zur Verfügung stehen wird.

BORnet-Geschäftsführer Stephan Klaus erläuterte, dass seine Firma zunächst in Neuenkirchen und Wettringen mit dem Ausbau des Glasfaser – Netzes starten wolle.

Dort würden alle, die wollten, ein Glasfaserkabel „bis ins Wohnzimmer“ und damit hohe Bandbreiten realisiert bekommen. „Wer bei uns 50 MBit/s bestellt, der erhält sie auch“, verspricht Klaus, wobei eine Besonderheit des Angebotes die „Datensymmetrie“ sei, soll heißen: Die Geschwindigkeiten gelten sowohl für das Hoch- wie das Herunterladen von Daten.

Landrat, Bürgermeister und Wirtschaftsförderer betonten, dass hohe Bandbreiten für Unternehmen, zunehmend auch für Privat-Haushalte ein gewichtiger Standort- und Wertefaktor sei. Entsprechend freuten sich die beiden Bürgermeister, dass für Wettringen und Neuenkirchen der vollständige Glasfaserausbau in greifbare Nähe rückt.

„Ich sehe die große Chance, das Datennetz der Gemeinde dauerhaft auf höchsten technischen Stand zu bringen. Denn akute Engpässe in der Breitband-Versorgung, wie wir sie heute bereits im Ortsteil St. Arnold erleben, sind auch in Neuenkirchen insgesamt zu befürchten.“, so Franz Möllering. Ähnlich sieht es Wettringens Bürgermeister Engelbert Rauen: „In Haddorf und anderen Bauernschaften haben wir erlebt, wie wichtig der Breitband-Ausbau für Bevölkerung und Betriebe ist. Jetzt wollen wir auch im Ortszentrum den Ausbau eines modernen Netzes voranbringen.“

Ob es so kommen wird, hängt nun von der Bevölkerung ab. „Voraussetzung ist, dass sich in den Ausbaugebieten mindestens 40 Prozent der Haushalte für uns entscheiden“, macht Stephan Klaus klar. Es gebe dafür besondere Einstiegsrabatte und Gratisleistungen, die auch für noch vertraglich gebundene Kunden gelten würden.
Der Bedarf werde nun in den Orten abgefragt. Den Anfang macht Wettringen, wo die Maßnahmen zur so genannten „Nachfragebündelung“ zunächst in den politischen Gremien vorgestellt würden. Wenn von dort grünes Licht komme, gehe es in die intensive Information vor Ort – und das vermutlich noch in 2012. Anfang nächsten Jahres folge dann Neuenkirchen.

Landrat Thomas Kubendorff begrüßte das Engagement in zukunftsfähige Glasfaser-Netze ausdrücklich: „Investitionen in Glasfaser-Netze in sieben- oder achtstelliger Höhe bringen unseren Kreis erheblich voran.“ Der Kreis Steinfurt könne seine Vorreiter-Rolle im Breitband-Ausbau damit weiter ausbauen.


Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 02551/69-2167





Mit dem Glasfaserkabel Richtung Zukunft: (v.l.) BORnet Geschäftsführer Stephan Klaus, Engelbert Rauen (Bürgermeister Wettringen), Landrat Thomas Kubendorff, WESt-Prokurist Guido Brebaum und Franz Möllering (Bürgermeister Neuenkirchen),