Brüssel/Kreis Steinfurt. Der Kreis Steinfurt ist im Klimaschutz spitze – und hat deshalb beim European Energy Award 2012 auf Anhieb die Gold-Auszeichnung erreicht. Deutschlandweit erzielten nur zwei weitere Kreise (Ravensburg und Enzkreis) den Gold-Status, allerdings mit einer geringeren Punktzahl.

Landrat Thomas Kubendorff nahm jetzt in Brüssel aus den Händen von EU-Kommissar Günther Oettinger, NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel und der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard die Ehrung entgegen. Begleitet wurde er von seinem „Energieteam" - Kreis-Mitarbeiter aus den Bereichen Gebäudewirtschaft, Agenda 21, Entsorgung, Wirtschaftsförderung, Umwelt und Planung, Haupt- und Personalamt, die den Prozess begleiteten und durch den zertifizierten eea-Berater Reiner Tippkötter vom Büro infas enermetric aus Emsdetten unterstützt wurden.

Mit einem Bündel von Aktionen und Maßnahmen konnte der Kreis Steinfurt beim European Energy Award punkten. Positiv zu Buche schlugen zum Beispiel die energetische Sanierung kreiseigener Schulen, die Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes, Energiesparseminare für Unternehmer und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen sowie die Begleitung des Projekts ÖKOPROFIT. Als eine besonders herausragende Initiative bewertete Klimaschutzminister Remmel die Einführung der regionalen Strommarke „Landstrom“.

Die Kreis-Politik hat durch entsprechende Beschlüsse den Prozess, der schließlich zu „Gold“ geführt hat, stets unterstützt.

Insgesamt wurden sechs NRW-Kommunen und ein Kreis zusammen mit weiteren 19 europäischen Kommunen für ihre ganzheitlichen Klimaschutzstrategien mit dem European Energy Award in Gold geehrt. Dieser ist zum einen eine Auszeichnung für energiebewusste Verwaltungen, zum anderen aber auch ein Energiemanagementsystem, das den Kommunen ermöglicht, die Qualität ihrer Energieerzeugung und -nutzung zu bewerten und regelmäßig zu überprüfen.