Kreis Steinfurt. Der Jahreswechsel ist eine schöne Zeit, die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. Traditionell veröffentlicht der Kreis Steinfurt um diese Zeit Informationen über die Arbeit in den verschiedenen Bereichen der Verwaltung. Den Anfang macht das Jugendamt. Heute geht es um die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt).
Mit dem Neubau des dritten Abschnittes setzt sich in 2012 die Erfolgsgeschichte des Gründer- und Innovationsparks Steinfurt (GRIPS) am Standort der Fachhochschule Münster fort. Nach dem symbolischen Spatenstich im Juni, konnte im November Richtfest gefeiert werden. Anfang Juni dieses Jahres soll das neue 1.100 qm große Gebäude fertig sein. Innovative Unternehmen, Projekte und Existenzgründer stehen quasi in den Startlöchern: 60 Prozent der Fläche sind schon vermarktet oder reserviert. „Wir stehen mit einer Reihe von Unternehmen und Projekten in Kontakt“, freut sich Wolfgang Bischoff, der Leiter der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft, über die tolle Entwicklung. Ein weiterer Grund zur Freude ist dabei auch die aktive Wirtschaftsförderung. Die Bausumme von 2,6 Mio. Euro kommt vor allem regionalen Betrieben und Lieferanten zugute.
Auch die Breitbandversorgung im ländlichen Raum ist im Kreis Steinfurt im vergangenen Jahr wieder einen Schritt nach vorne gekommen. Grund dafür ist ein neues Investorenmodell für den Ausbau des Glasfasernetzes. Die WESt hat mit BORnet eine Firma gefunden, die zunächst den Ausbau in Neuenkirchen und Wettringen voranbringt. Das Konzept der Firma - und das ist neu - besteht darin, gemeinsam mit einem niederländischen Investor ein offenes Netz zu bauen, das in Zukunft allen weiteren Dienste-Betreibern zur Verfügung stehen wird. Neuenkirchener und Wettringer dürfen sich künftig über Geschwindigkeiten von 50 MBit/s freuen – sowohl beim Hoch- als auch beim Herunterladen von Daten. Vorausgesetzt es melden sich genügend Haushalte, die so einen Anschluss haben wollen. Die Breitbandprojekte der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft haben bisher Verbesserungen für 40.000 Einwohner sowie hunderte Betriebe im Kreis Steinfurt gebracht.
„Für den Kreis Steinfurt war das Jahr 2012 ganz hervorragend“, bewertet Wolfgang Bischoff die wirtschaftliche Situation. „Das haben wir insbesondere unserer gesunden Wirtschaftsstruktur mit den vielen erfolgreichen mittelständischen Unternehmen zu verdanken. Mit 134.595 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten Anfang 2012 hat der Kreis den höchsten Beschäftigungsstand in seiner Geschichte verzeichnet.“
Damit es der Wirtschaft im Kreis auch weiterhin gut geht und Fachkräfte bleiben bzw. hierher kommen, wirbt die WESt mit der Initiative Betriebsplus Familie für ein familienfreundliches Umfeld als wichtigen Standortfaktor. Seit mehr als vier Jahren steht die WESt für Betriebe als Anlauf- und Beratungsstelle zum Thema zur Verfügung.
Darüber hinaus blickt die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft auf ein Jahr voller Veranstaltungen, Seminare und Beratungen zur Unterstützung von Jungunternehmern, Berufsrückkehrerinnen und Existenzgründungen zurück. Im vergangenen Jahr waren es wieder mehr als 600 Existenzgründungs-, Unternehmens- und Coachingberatungen. Mit „Unternehmensnachfolge aktiv planen und erfolgreich umsetzen“ lud die WESt erstmals gemeinsam mit TRAIN - Transfer in Steinfurt von der Fachhochschule Münster zu einer Veranstaltung zum Thema „Betriebsnachfolge“ ein. 40 Unternehmer kamen nach Saerbeck, um sich über richtige Unternehmensübergabe und die Tipps der Finanz- und Steuerexperten zu informieren.
Informationen zu den Aktivitäten und Beratungsangeboten der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft gibt es im Internet unter www.westmbh.de.